Kalamä
,
Kalamata, Hauptstadt der griech. Eparchie und des Nomos
Messenien im
Peloponnes, am Nedon, unweit seiner Mündung
in den
Meerbusen von
Messenien, zwischen Orangen- und Olivengärten an der
Stelle des alten
Pherä gelegen, Endpunkt der Eisenbahn
Diavolitsi-Kalamä
, Sitz eines Erzbischofs und eines deutschen Konsuls, hat (1889)
10696, als Gemeinde 15479 E., ein Gymnasium, obersten Gerichtshof, zwei Seidenspinnereien mit Dampfbetrieb, Anbau von
Oliven,
Feigen, Maulbeeren, Agrumen, lebhaften
Handel vom
Hafen aus und starken lokalen Dampferverkehr.
Ausgeführt wurden (1892) 32 Mill. Pfd.
Korinthen meist nach
Frankreich und
Amerika,
[* 2] 12,46 Mill. kg
Feigen fast
nur nach
Triest,
[* 3]
Seide
[* 4] (17500 kg) nach
Frankreich und
Olivenöl. Die Einfuhr (Getreide,
[* 5] Fleisch und andere Lebensmittel) leidet
unter den finanziellen Zuständen des
Landes. Der lebhafte
Hafen ist ungeschützt. – Kalamä
war 1821 eine der ersten
Städte,
die durch den griech.
Aufstand befreit wurden. Hier wurde
die erste griech. Nationalversammlung unter dem
Namen des Senats von
Messenien eröffnet. Von den
Truppen Ibrahim Paschas 1825 zerstört, hat sich Kalamä
seitdem wieder
erholt.