Kalakaua
I.,
David, König von
Hawai,
[* 2] geb. zu
Honolulu,
[* 3] Sohn des Kanakahäuptlings Kapaakea, erhielt in der
amerikanischen Missionsschule zu
Honolulu eine ausgezeichnete
Erziehung und trat 1852 als
Offizier in die
königliche
Leibwache ein, wurde 1863 bei der Thronbesteigung
Kamehamehas V. Oberst und
Chef des
Stabes sowie Mitglied des
Staatsrats.
Als mit dem
Tode des
Königs Lunalilo 1874 das
Haus der
Kamehamehas erlosch, ward
David Kalakaua
von der Mehrheit
der hawaischen
Nationalversammlung zum Nachfolger erwählt.
Ein
Aufstand der Anhänger der
Königin
Emma, der
Witwe
Kamehamehas IV., wurde durch das Einschreiten britischer und amerikanischer
Marinesoldaten unterdrückt. 1874 unternahm Kalakaua
eine
Reise nach den
Vereinigten Staaten
[* 4] und erlangte einen für sein
Königreich
sehr vorteilhaften Handelsvertrag. Um die chinesische
Einwanderung, welche die einheimische
Bevölkerung
[* 5] der
Sandwichinseln fast zu ersticken droht, zu mindern und sein Land durch die Heranziehung von
Malaien, die mit den Eingebornen
stammverwandt sind, wieder zu bevölkern, trat Kalakaua
1881 eine
Reise nach
Japan,
[* 6]
China und
Ostindien
[* 7] an, die er dann auch nach
Amerika
[* 8] und den meisten Hauptstädten
Europas ausdehnte (s.
Hawai). Seine
Ehe mit der
Königin Kapiolani (seit 1860)
ist kinderlos geblieben.