Kalahari
(Karri-Karri), großes, 1000-3300 m hohes Steppenland in Südafrika, [* 2] das sich von N. nach S. zwischen Ngamisee und Oranjefluß 900 km lang und von W. nach O. zwischen den Hügeln des Namaqualandes und denen des Transvaal hinzieht (s. Karte bei »Kapland«), [* 2]
ein
Areal, das nach verschiedenen Berechnungen 687,500-1,285,000 qkm einnimmt. Die
Kalahari
, welche 1869-72 von
Anderson, in neuester Zeit von
Farini erforscht wurde, ist nicht, wie oft angegeben,
eine
Wüste, vielmehr eine von einzelnen
Hügeln durchsetzte
Ebene, welche im S. mit
Gras und eingestreuten Mimosen und Strauchgewächsen
bedeckt, im N. stellenweise sogar dicht bewaldet ist. Die Mitteltemperatur ist im
Sommer 26°, im
Winter 15° C. mit einigen
Nachtfrösten. Die Flußläufe, welche die Kalahari
durchziehen, führen nur periodisch
Wasser.
Elefanten,
Giraffen,
Gnus,
Quaggas,
Antilopen,
Strauße, aber auch
Löwen,
[* 3]
Hyänen,
Schakale sind zahlreich.
Kohlen,
Diamanten,
Kupfer,
[* 4]
Gold
[* 5] sind gefunden
worden. Die Bewohner sind
Buschmänner,
Betschuanen,
Mischlinge und
Buren, die letztern eifrig bemüht, sich in den
Besitz des
Landes zu setzen.
Vgl.
Farini, Durch die Kalahari
wüste (deutsch, Leipz. 1886).