Kaisermünzen
,
die mit dem
Bildnis und
Namen der röm.
Kaiser geschlagenen Münzen.
[* 2] Während man
unter der Republik die Münzen auf der Vorderseite mit dem
Bildnis einer Gottheit versah, wurde seit der ausgehenden Revolutionszeit
das
Bild des Herrschers, in der Kaiserzeit auch das seiner Gemahlin oder sonstiger
Angehörigen sowie eine den
Namen, die Würde
und Ehrentitel anzeigende Umschrift auf der Vorderseite angebracht. Auf der Rückseite führen die Kaisermünzen
verschiedene
Sinnbilder und Devisen, Bildnisse von Gottheiten in ganzer
[* 1]
Figur, meistens
Darstellungen, welche die
Siege oder sonstige Thaten
des
Kaisers verherrlichen. Historisch sind die Kaisermünzen
deshalb wertvoll, weil auf ihnen die
Konsulate und
Tribunate der regierenden
Kaiser fast regelmäßig angegeben sind
und sie deshalb in vielen sonst streitigen Fällen einen festen
chronol.
Anhalt
[* 3] gewähren. –
Vgl. Cohen, Description historique des mannaies frappé sous l’empire (6 Bde., 2. Aufl., Par. 1880–86);
Imhoof-Blumer, Porträtköpfe auf röm. Münzen (2. Aufl., Lpz. 1893).