Kaiserkrone
,
Pflanzengattung, s. Fritillaria.
Kaiserkrone
113 Wörter, 774 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Kaiserkrone,
Pflanzengattung, s. Fritillaria.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Kaiserkrone
(heraldisch), hat keine einheitliche Form, sondern ist für jedes Kaiserreich verschieden. Die Kaiserkrone
des
Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation (s. Tafel: Insignien,
[* 2]
Fig. 1), früher im Krönungsschatze zu Aachen,
[* 3] ist seit
Auflösung des Reichs (1806) im Schatze zu Wien
[* 4] verwahrt. Dieser nachgebildet ist die Kaiserkrone
des Deutschen Kaisers (s. Tafel: Deutscher Kaiser.
Wappen,
[* 5] Kronen
[* 6] und Standarten,
[* 2]
Fig. 2), durch Erlaß vom geschaffen. Mit ihr in Verbindung steht die Krone der Deutschen
Kaiserin
[* 2]
(Fig. 3). Die andern Kaiserkrone
sind die von Österreich
[* 7] (s. Tafel: Kronen I,
[* 2]
Fig. 17) und Rußland
[* 2]
(Fig.
20), die ehemaligen Kaiserkrone
Frankreichs
[* 2]
(Fig. 25) und Brasiliens
[* 2]
(Fig. 21).
Kaiserkrone,
Pflanze, s. Fritillaria.
L. (Schachblume, Kaiserkrone), Gattung aus der Familie der Liliaceen, Zwiebelgewächse mit häutigen oder dick fleischigen Zwiebelschuppen, linealischen bis lanzettlichen, manchmal teilweise wirbelständigen Blättern, großen, einzeln oder zu mehreren traubig oder doldig geordneten, glockigen Blüten mit großer, weißer Honiggrube am Grunde der Blumenblätter und kantiger, vielsamiger Kapsel. Etwa 50 Arten in der nördlichen gemäßigten Erdhälfte. Fritillaria imperialis L., aus Persien [* 9] und der Türkei, [* 10] 1570 aus Konstantinopel [* 11] eingeführt, bis 1 m hoch, oben mit einem Büschel von herabhängenden, feuerroten Blumen geschmückt und über denselben in einem Blätterbüschel endend, wird in vielen Varietäten mit gelben, orangefarbenen und braunroten Blüten als Zierpflanze kultiviert und blüht im ersten Frühjahr. Die stärkemehlreiche, höchst unangenehm, fast betäubend riechende, sehr scharfe, selbst giftige Wurzel [* 12] war ehedem offizinell. Auch der Honigsaft der Blüten soll brechenerregend sein. Die Zwiebeln werden alle drei Jahre verpflanzt.
Fritillaria lanceolata Pursh, aus Kamtschatka und Nordamerika, [* 13] 30 cm hoch, mit aufrecht stehenden Blumen mit ¶
lanzettförmigen, gestreiften, purpurroten Kronblättern, wird wie die vorige Art kultiviert, ebenso Fritillaria Meleagris L. (Brettspielblume, Kiebitzei), in Italien, [* 15] Frankreich, in der Schweiz, [* 16] Österreich und Deutschland, [* 17] 25-40 cm hoch, ein- bis zweiblumig, mit hängender, schachbrettartig gewürfelter Blume, welche in verschiedenen Farben (weiß, gelb, gefleckt, rot, purpurrot, schwärzlich, braun gefleckt, aschgrau) variiert.