In der
Nähe der
Berg Dohlenstein, welcher 1780 teilweise einstürzte, 1828 und 1880 merklich vorwärts rückte,
und die Bergfeste
Leuchtenburg, ehemals eine
Strafanstalt, jetzt ein vielbesuchter Vergnügungsort.
Stadt im Landratsamt Roda des Herzogtums Sachsen-Altenburg, Westkreis, 14 km im NW. von Neustadt
[* 3] a.d. Orla, links
an der Saale, an der Linie Großheringen-Saalfeld der Saaleisenbahn, in reizender Lage, hoch ummauert und
früher befestigt, Sitz eines Amtsgerichts, hat (1890) 3555 E., darunter 30 Katholiken; Post zweiter Klasse, Telegraph
[* 4] ; bedeutende
Porzellanfabrikation, Gerberei, Dampfsägewerk und Landwirtschaft. Die Kochsche Porzellanfabrik, 1843 gegründet, seit 1887 Aktiengesellschaft,
umfaßt 3 Fabriken in Kahla, je eine in Hermsdorf bei Klosterlausnitz und Schedewitz bei Zwickau
[* 5] und hat 35 Brennöfen,
eine Kaolinschlemmerei, die täglich etwa 15 t Masse und Glasur liefert, zwei Sägewerke, Holzwoll- und Pappenfabrik, Dampf-
und Wasserkraft und fertigt vornehmlich Tassen, Teller und Service. Östlich von Kahla ein schroffer Bergkegel mit dem alten Schloß
Leuchtenburg, ehemals Strafanstalt, jetzt besuchter Sommeraufenthaltsort.