Kæstris
,
romanisch Castrisch (Kt. Graubünden, Bez. Glenner, Kreis Ilanz).
726 m. Gem. und Pfarrdorf, am linken Ufer des Vorderrhein und 2 km nö. Ilanz in fruchtbarer Gegend.
Station der Linie Chur-Ilanz.
Postbureau, Telegraph, Telephon. 72 Häuser, 469 Ew. (318 Reformierte) zur Mehrzahl romanischer Zunge.
Wiesen- und Obstbau, Viehzucht. In der Nähe die Burg Kästris (vom latein. castrum), einst als bischöfliches Lehen den Herren von Kästris zu Eigen, dann seit 1371 im Besitz der Edeln von Belmont und seit 1390 Eigentum der Grafen von Sax-Misox, die sie an den Bischof Ortlieb von Brandis verkauften.
Der letzte des Geschlechtes Sax-Misox lebte noch um 1536 in Kästris.
Der Schalenstein über dem Dorf hat zu zahlreichen Legenden Veranlassung gegeben.