Käsmark
(ungar. Késmárk), königl. Freistadt im ungar. Komitat Zips, am Poprád, in der Nähe der Hohen Tátra, mit altem Schloß, großer kath. Kirche, schönem Rathaus, (1881) 4475 meist deutschen Einwohnern, Tuchweberei, Spinn- und Stärkefabriken, Flachsbau und bedeutendem Leinwandhandel. Käsmark hat ein evang. Obergymnasium, eine Handelsschule, mehrere Geldinstitute und ein Bezirksgericht und ist der Sitz des Ungarischen Karpathenvereins, welcher daselbst ein Museum besitzt und seit 1874 ein Jahrbuch herausgibt. In der Nähe die Reste des Schlosses Tököly. - Käsmark wurde 1380 zu einer königlichen Freistadt erhoben. Seit 1440 hatte auch der Graf der Zipser Sachsen zu Käsmark seinen Sitz, die Stadt kam 1530 in die Gewalt Johann Zápolyas, später fiel sie an Polen, bis sie 1655 wieder eine königliche Freistadt wurde.