Bei Brückengewölben bleiben die Kämpfer meist glatt;
bei Hochbauten mit reicherer
Ausstattung werden sie durch vorspringende
Platten mit glatter oder profilierter Oberfläche ausgezeichnet, welche als Trennungsglieder von
Pfeiler und
Bogen
[* 3] erscheinen.
Werden dieselben bei einer Bogenstellung fortlaufend angewandt, so bilden sie ein Kämpfergesims.
Die
Höhe desselben beträgt
etwa 1/5-1/10 der Bogenweite, während seine
Ausladungca. 1/3-½ seiner
Höhe nicht überschreiten
darf.
Das einzige von ihm selbst herausgegebene Werk sind die »Amoenitates exoticae«
(Lemgo 1712),
eine
Reihe ethnographischer und geschichtlicher Abhandlungen. Nach seinem
Tod erschien, in englischer Bearbeitung
von Scheuchzer, die »History of
Japan and
Siam« (Lond. 1727, 2 Bde.),
sein bekanntestes Werk, das
(Lemgo 1777, 3 Bde) vonDohm ins Deutsche
[* 11] zurückübersetzt wurde, und die
durchBanks herausgegebenen »Icones selectae plantarum, quas in Japonia collegit«
(Lond. 1791). Einen
Auszug aus seinem
»Diarium itineris ad aulam moscoviticam« ließ
Adelung drucken.
Impost, in der Baukunst derjenige Stein bei Bögenoder Sims
[* 13] bei Gewölben, durch welchen das Widerlager besonders
ausgezeichnet wird. Er wird entweder als eine einfach vortretende glatte oder als Gesims,
[* 14] Kapitäl u. dgl.
gebildet.
Bei Thüren mit Oberlicht nennt man Kämpfer auch den Querriegel oder das sog. Losholz,
gegen welchen die Thürflügel anschlagen und auf dem das Oberlicht aufsitzt.
Engelbert, Forschungsreisender, geb. zu Lemgo,
studierte zu Königsberg Medizin und wurde 1683 Sekretär
[* 15] bei der schwed. Gesandtschaft in Persien. 1685 nahm er auf der holländ.
Flotte, die damals im PersischenMeerbusen kreuzte, als Schiffschirurg Dienste
[* 16] und lernte dabei Arabien, Hindustan, Java, Sumatra,
Siam und Japan kennen, in welchem letztern Lande er zwei Jahre verweilte. Nach seiner Rückkehr 1694 wurde
er in seiner Vaterstadt Leibarzt des Grafen zur Lippe und starb Am bekanntesten ist er durch seine deutsch geschriebenen
und von Scheuchzer ins Englische
[* 17] übertragene «History of Japan» (2 Bde., Lond. 1727).
Dieses für Japan klassische Werk erschien französisch (Haag
[* 18] 1729 u. 1732),
holländisch (Amsterd. 1733)
und deutsch (4 Bde., Lemgo 1777 u. 1779). Außerdem veröffentlichte er «Amoenitatum exoticarum poetico-politico-physico-medicarum
fasciculi V» (Lemgo 1712). Seine «Icones selectae plantarum, quas in Japonica collegit» ließBanks (Lond. 1791) und einen
Auszug aus dem «Diarium itineris ad aulam Moscoviticam» Adelung drucken; der bei weitem größte Teil seiner
an wichtigen Beobachtungen reichen Handschriften liegt ungedruckt im Britischen Museum.