Kabinda
,
portug.
Kolonie an der Westküste von
Afrika,
[* 2] nördlich vom
Congo, umschlossen von der französischen
Kolonie
Gabun, dem
Congostaat und dem Atlantischen
Ozean, welche
Portugal
[* 3] durch die
Congokonferenz zugesprochen wurde,
und deren
Umfang durch einen zwischen
Portugal und
Frankreich abgeschlossenen
Vertrag folgendermaßen bestimmt wurde:
Die
Grenze geht im N. aus vom Zusammenfluß des Luemma und Lubinda, verläuft ostwärts in gleicher
Entfernung zwischen diesen
beiden
Flüssen und folgt von der nördlichsten
Quelle
[* 4] des Luali, eines südlichen
Tributärs des Luemma,
der
Wasserscheide zwischen diesem und dem Tschiloango bis 12° 50' östl. L. v. Gr.,
dann diesem Längengrad bis zum Tschiloango und letzterm entlang bis zur Einmündung des
Lukulla; von da folgt die
Grenze dem
12.° 20' östl. L. bis 5° 40' südl.
Br. und dann diesem bis zum
Ozean. - Die gleichnamige Hauptstadt,
an der Mündung des Lukola in die Kabinda
bai
, zählt 8-10,000 Einw., welche durch ihre Geschicklichkeit
als
Schmiede, Tischler und namentlich als Schiffszimmerleute sich auszeichnen. Sie bauen jene seetüchtigen
Boote, Palhabotes,
mit denen die Küstenschiffahrt an der ganzen
Strecke zwischen
Gabun und
Mossamedes betrieben wird.