K
457 Wörter, 3'003 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
(ka), k, lat. K, k, der harte oder tonlose gutturale Verschlußlaut, welcher dadurch entsteht, daß der mittlere oder hintere Teil der Zunge mit dem mittlern oder hintern (weichen) Teil des Gaumens einen Verschluß bildet, aus welchem das Atemgeräusch plötzlich hervorplatzt. Die neuere Lautphysiologie lehrt drei Hauptarten des K unterscheiden: das ganz hinten am Gaumensegel gebildete Koph der semitischen Sprachen, z. B. des Hebräischen und Arabischen, unser gewöhnliches K (besonders vor a), das an der Grenze von hartem und weichem Gaumen gebildet wird, und das sogen. palatale K, das in vielen deutschen Mundarten, noch deutlicher in den slawischen Sprachen und im Italienischen, vor i und e auftritt.
Das palatale K nähert sich sehr dem vorn im Mund gebildeten t, woraus sich die häufige Vertauschung beider Laute in der Sprachgeschichte (z. B. im ital. faccia, spr. fattscha, aus lat. facies, spr. fakjes), auch in der Sprache [* 3] der Kinder erklärt. Ein andrer Unterschied beim K, der die norddeutsche Aussprache des K von der süddeutschen trennt, besteht darin, daß erstere ihm einen Hauch nachfolgen läßt; ein noch stärkerer Hauch findet sich übrigens von sehr alter Zeit her in den schweizerischen und Tiroler Mundarten (z. B. in Schrecken, spr. schreckhen).
Historisch betrachtet, geht das K der germanischen Sprachen meist auf älteres G zurück, das sich in den übrigen indogermanischen Sprachen zeigt; vgl. z. B. Kind mit der griechischen Wurzel [* 4] gen, der indischen gan, »geboren werden«. Der Buchstabe K stammt von dem griechischen Kappa, dem semitischen Kaph, dem Zeichen für reines oder palatales K, ab; in den ältern griechischen Alphabeten findet sich auch, als Vertreter des semitischen Kaph, ein zweites K, das Koph, aus dem das Q der Römer [* 5] und der neuern Alphabete entstanden ist. K ist im römischen Alphabet früher durch C, welches auch vor e und i anfänglich wie K lautete, ersetzt worden, und nur in einzelnen Fällen pflegte man sich des K noch zu bedienen.
In den romanischen Sprachen hat K dem C vollkommen Platz gemacht; nur die Franzosen schreiben wenige fremde Wörter mit K. In den slawischen Sprachen sind K und C durch die Aussprache streng geschieden, indem ersteres immer wie K im Deutschen, doch ohne Hauch, letzteres stets wie Z gesprochen wird. Das deutsche ck steht für doppeltes k nach kurzen Vokalen; früher kam es auch nach Konsonanten vor, da das k eigentlich nur die Qualität des vorausgehenden c als die eines harten Gutturals bestimmen sollte.
in römischen Handschriften, Inschriften etc. s. v. w. Kalendae, Kalumniator (Verleumdern wurde ein K auf die Stirn gebrannt).
Im Münzwesen [* 6] auf den neuen deutschen Reichsmünzen Zeichen für Straßburg, [* 7] auf französischen Münzen [* 8] für Bordeaux. [* 9]
In der Chemie Zeichen für Kalium. In England Abkürzung für King (König) und Knight (Ritter).
bei naturwissenschaftl. Namen für Gustav Kunze (s. d.). ^[= (Kze.), bei botan. Namen für G. Kunze, geb. 4. Okt. 1793 zu Leipzig, starb als Professor der ...]
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
hinter lat. Pflanzennamen Abkürzung für Gustav Kunze (s. d.).