Jungfrau,
s. Jungfrauschaft;
vgl. Alter.
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s. Jungfrauschaft;
vgl. Alter.
1) das sechste Zeichen des Tierkreises (^);
2) großes Sternbild, von 173-225° Rektaszension und von 19° südlicher bis 14½° nördlicher Deklination reichend, eine Gestalt mit Flügeln und in der Hand eine Ähre haltend, nach Heis mit 181 dem bloßen Auge sichtbaren Sternen, darunter ein Stern erster Größe, Spica oder die Kornähre, außerdem mehrere Sterne dritter Größe, von denen der nördlichste am nördlichen Flügel Vindemiatrix genannt wird. In den Anfang dieses Sternbildes, in die linke Schulter, nicht weit vom Löwen entfernt, fällt der Herbstpunkt. Nach Hesiods Erzählung ist das Sternbild Dike, die Tochter des Zeus (vgl. Asträa), nach andern Demeter.
ein pyramidal geformter, von Gletschern rings umgürteter, mit blendend weißem Firn bedeckter Bergkoloß der Finsteraarhorngruppe im Berner Oberland. Der Berg fällt gegen N. sehr steil ab in das enge Trümletenthal (der Wengernalp gegenüber); nach O. und SO. fallen gleichfalls steile Hänge zum Eismeer der Berner Alpen; der nordwestliche Fuß, Stellifluh, ruht im Lauterbrunnenthal. Der ganze herrliche Bau (4167 m hoch) wird durch zwei gegen NW. vorgelagerte mächtige Bergstufen, durch das Silberhorn (3690 m) und das östlich danebenliegende Schneehorn (3415 m), in seinem architektonischen Eindruck noch wesentlich gehoben.
Der Anblick des Bergs ist daher von N. her am schönsten und großartigsten, während die gegen O. und S. gekehrte Seite nur wenig Effekt macht. Die J. ist der am frühsten von den Berner Alpen bekannt gewordene Berg und wurde zuerst von den Gebrüdern Rudolf und Hieronymus Meyer von Aarau wie von Gottlieb Meyer erstiegen. Spätere Expeditionen durch Agassiz, Desor, Forbes, Gottlieb Studer u. a. fallen in die 40er Jahre. Die Besteigung geschieht jetzt meist vom Hotel Jungfrau am Äggischhorn aus, über den großen Aletschgletscher hinaus.
Der größere Teil des Wegs ist mehr ermüdend als gefährlich, dagegen die letzte Partie über den Roththalsattel außerordentlich schwierig. Die Eisform des Gipfels ändert fast mit jedem Jahr ihre Gestalt; meist jedoch bildet er ein kleines, von grobkörnigem Schnee bedecktes Dreieck, zu welchem ein nur 18-30 cm breiter, auf beiden Seiten in glatten Eiswänden steil abfallender Kamm von etwa 20 Schritt Länge und mit einer Steigung von 60-70° führt.
Vgl. Studer, Über Eis und Schnee, Bd. 1 u. 4 (Bern 1869 u. 1883).