Jüdische
Litteratur.
Die J. L. bildet den Gegensatz zur biblischen. (S.
Bibel
[* 2] I,
A, und
Hebräische Litteratur.) Diese
ist eine geistige Schöpfung des
Volks Israel, jene eine solche lediglich der Nachkommen des
Stammes
Juda.
Die J. L. baut daher auch vorzugsweise auf dem weiter, was in der biblischen bereits dem
Stamme
Juda angehört, auf dem Gesetz.
I. Periode. Die erste Periode der J. L., die der Soferim oder Schriftgelehrten, wurde durch Esra (444 v. Chr.) begründet. Diese Soferim waren die Sammler, Erläuterer, Lehrer derjenigen Gesetze (Esra 7, 11-25), die in den Zeiten nach dem Exil als die das Wesen der jüd. Religion ausmachenden angesehen wurden. Diese Gesetze, die gewissermaßen das Resultat der gesamten Entwicklung des alten Israel-Juda bis zum Anfang der nachexilischen Zeit waren, sah man damals für den Ausgangspunkt der ganzen Religion an, schob ihre Urheberschaft dem Mose zu, der sie durch Offenbarung am Sinai empfangen habe, und ließ sie durch eine Überlieferungskette über Josua zu den Ältesten, von diesen zu den Propheten gelangen, um dann eine mythische Rabbinenversammlung, die sog. große Synagoge (ein erdichtetes Vorbild des spätern Synedrium zu Jerusalem), [* 3] zur Bewahrerin des Gesetzes zu machen (Aboth 1, 1-12). Die Soferim (2 Makk. 6, 18;. Matth. 22, 35;. Luk. 5, 17. u. s. w.) behandelten das Studium der Heiligen Schrift vorzugsweise als Gesetzesforschung (Midrasch; 2 Chron. 24, 27; vgl. Sirach 38, 24 - 39, 11), die sie in den Lehrhäusern (Menachot 10, 9; vgl. Apostelgesch. 22, 3;. Josephus, Bellum judaicum 1, 33) betrieben.
Die
Lehrer erhielten den Ehrentitel
Rabbi. Sie waren es zugleich, die das seit dem 1. Jahrh.
v. Chr. ausgestorbene und durch
das
Aramäische als Volkssprache verdrängte
Hebräisch wenigstens als Gelehrtensprache erhielten und zeitgemäß zu dem sog.
Neuhebräisch umbildeten. (Vgl.
Strack und Siegfried, Lehrbuch der neuhebr.
Sprache,
[* 4] §. 1, Karlsr. 1884.)
Neben dieser soferisch-palästinischen Litteratur
, deren Erzeugnisse uns, abgesehen von den spätesten
Teilen des Alten
Testaments
(Priestercodex,
Chronisten u. s. w.), nur durch die spätern Aufzeichnungen der Mischna (s. d.)
erhalten sind (besonders im
Traktate von den
Sprüchen der
Väter), entstand in der Diaspora eine durch
griech.
Sprache und
Bildung beeinflußte litterar. Strömung in dem sogenannten jüd. Hellenismus, dessen erste
Schöpfung die griech.
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Bibel, die sog. Septuaginta, war, von dessen sonstigen Werken aber neben den Apokryphen des Alten Testaments sowie neben Philo
und Josephus nur Trümmer erhalten sind. Im ganzen umfassen sie die Zeit vom 3. Jahrh. v. Chr. bis Ende des 2. Jahrh. n. Chr.
(also über diese erste Periode hinausreichend). (Vgl. J. ^[Jakob] Freudenthal, Hellenistische Studien,
Heft 1 u. 2, Bresl. 1875; C. Siegfried, Der jüd. Hellenismus, in Hilgenfelds
«Zeitschrift für wissenschaftliche Theologie», Lpz. 1875, Heft 4.) Der Charakter dieser Litteratur
ist Nachbildung, sei
es des Alten Testaments im griech. Sprachgewande, sei es der griech. Historiker, Dichter und Philosophen durch Übertragung
von deren Formen auf Stoffe des Alten Testaments.
II. Periode. Auf die Periode der Soferim, die für die Gesetzeslehre die eigentlich produktive gewesen war, folgte als zweite die der Tannajim, von Ende des 1. Jahrh. n. Chr. bis Anfang des 3. Jahrh., welche die Gesetze auslegten und behufs ihrer Anwendung auf den einzelnen Fall näher bestimmten, überhaupt die Gesetzgebung weiter entwickelten. Es geschah dies in einer doppelten Form. Man kann einem Gesetze eine bestimmte neue Formulierung geben oder aus ihm neue maßgebende Bestimmungen zur Nachachtung entwickeln. Eine solche Gesetzesnovelle nannte man Halacha (s. d.). Man kann aber über ein Gesetz auch bloß seine jurist. Ansicht vortragen. Ein solcher Vortrag hieß Hagadah (s. d.).
Der Begriff Hagadah erweiterte sich naturgemäß leicht vom jurist. Vortrag zum Vortrag überhaupt. Derselbe konnte dann eine Predigt, Sittenlehre, Exegese, ein Gedicht, eine Parabel, [* 6] Erzählung, kurz ein Vortrag über alles Mögliche werden, das sich an die Thora oder an eine Stelle derselben anschließen ließ. Unter den Tannajim ragten als Schulhäupter hervor: Hillel, der Erfinder der 7 Regeln (middoth) der Auslegung, und sein Gegner Schammai. Schüler des erstern waren Jochanan ben Sakkai, der nach der Zerstörung Jerusalems 70 n. Chr. durch die Gründung des Bethauses von Jabne (Jamnia) gewissermaßen der Retter des Judentums wurde (vgl. Spitz, Rabbi Jochanan ben Sakkai, Lpz. 1884) und dort hervorragende Schüler, Elieser ben Hyrkanos, Josua ben Chananja und vor allem den Rabbi Akiba zog, der den immer massenhafter anschwellenden, nur mündlich überlieferten Traditionsstoff durch systematische Ordnung behaltbarer machte, die Auslegungsregeln des Hillel bis zur Spitzfindigkeit erweiterte und durch den Märtyrertod in der Hadrianischen Verfolgung sich ein dauerndes Andenken bei seinem Volke sicherte.
Der Fortsetzer seines Werkes war vorzugsweise Rabbi Meir; demnächst sind zu nennen: Rabbi Simon ben Jochai und der Sammler und Aufzeichner der bisher nur mündlich überlieferten Halachoth in dem corpus juris der Mischna: Rabbi Jehuda hannasi, das Haupt des damals zu Sepphoris befindlichen Synedriums etwa 219 n. Chr. (Vgl. M. Braunschweiger, Die Lehrer der Mischna, Frankf. a. M. 1890.) Die Sprache der Mischna ist das oben erwähnte Neuhebräische. Deutsche [* 7] Übersetzungen sind von Rabe, Jost, Samter. Speciell für diese Periode vgl. Bacher, Die Agada der Tannaiten (Bd. 1, Straßb. 1884; Bd. 2, ebd. 1890).
III. Periode. Die dritte Periode ist die des Talmuds und seiner Lehrer (Amorajim, d. i. Redner, Erläuterer, nämlich der Mischna) von Anfang des 3. bis Ende des 5. Jahrh. Nach der Vernichtung aller nationalen Hoffnungen der Juden im Hadrianischen Krieg 135 n. Chr. sank die Bedeutung des palästinischen Stammlandes. Die babylon. Gelehrtenschulen fingen an die palästinischen zu überflügeln, die mit der Zeit ganz ausstarben. Besonders blühten in Babylon die Schulen von Nahardea, Sura und Pumpeditha.
Die Entscheidungen der palästinischen Lehrer wurden um 380 im sog. jerusalemischen Talmud, die der babylonischen um 500 im babylonischen Talmud gesammelt. Die Autorität des letztern blieb die überwiegende. Talmud (Lehre) [* 8] ist späthebr. Sprachgebrauch für Thora. Die neuen Entscheidungen, Gemara («Vervollständigung») genannt, knüpfen zunächst an die Mischna an, die also in das corpus des Talmuds mit aufgenommen wurde. Die Sprache der beiden Talmude ist aramäisch.
Daneben her gingen halachische Auslegungen (Midraschim) einzelner Lehrer, wie der Kommentar Sifrë zum 4. und 5. Buch Mose, vielleicht von Simon ben Jochai, Sifra zum 3. Buch Mose, Mechilta zum 2. Buch Mose, die Pesiqta des Rab Kahana (hg. von Buber, 1868), Tanchuma (hg. von Buber, 1885) u. a.
Vgl. Strack, Einleitung in den Talmud (Lpz. 1887).
Zur Hagadah dieser Periode vgl. Wünsche, Der babylon. Talmud in seinen hagadischen Bestandteilen (Lpz. 1886-89); W. Bacher, Die Agada der palästinensischen Amoräer (Bd. 1, Straßb. 1892).
IV. Periode. Die vierte Periode vom Anfang des 6. bis Mitte des 8. Jahrh. brachte für das talmudische Wissen nur die Nachträge der Saburajim («Meinende») und Geonim (s. Gaon) genannten Lehrer. Sonst beschränkte man sich auf Sammeln und Vergleichen der talmudischen Halachoth. Nebenher gingen Sammlungen der Hagadoth. So gehören vielleicht dieser Zeit an die ältesten Teile des Pentateuchkommentars Midrasch rabba, die Pesiqta rabbati u. a. (Vgl. Wünsche, Bibliotheca rabbinica, Lpz. 1880 fg.; Ferd. Weber, System der altsynagogalen palästinischen Theologie, ebd. 1880.) Viele dieser Hagadoth fanden auch Aufnahme in die während dieser Zeit niedergeschriebenen aramäischen Paraphrasen der Bibel (Targumim, d. i. Dolmetschungen).
Von bleibendem Wert waren die in die Zeit vom 6. bis 8. Jahrh. fallenden Studien zum Bibeltexte (Masora), die die Vokalisation und Accentuation des hebr. Textes regelten. (Vgl. Blau, Masoretische Untersuchungen, Straßb. 1891.) Die früher schon vereinzelt betriebene Geheimlehre, die kosmogonische Spekulation (ma'ase bereschit), an 1 Mose 1 anschließend, und die theosophische (ma'ase merkaba), an Kap. 1 des Ezechiel anknüpfend, fand in den Pirke di Rabbi Elieser ihren ersten schriftstellerischen Ausdruck. Von größerer Bedeutung ist das im 7. oder 8. Jahrh. entstandene «Buch der Schöpfung» (Jezira, s. d.).
V. Periode. Einen neuen Aufschwung erhielt die J. L. durch die Berührung mit den maur. Arabern in Afrika [* 9] und Spanien. [* 10] Dieser Aufschwung füllte die fünfte Periode von 750 bis etwa 1200 aus. Der durch die Aristotelisch-arab. Philosophie beeinflußte Saadja Gaon (gest. 942) aus Fajum in Ägypten, [* 11] der Übersetzer des Alten Testaments in das Arabische und der Kommentator desselben, ward an die Spitze der Akademie von Sura in Babylonien berufen und rettete das dortige Talmudstudium vor gänzlicher Verkümmerung. Er verteidigte die talmudische Richtung gegen die Angriffe der Karäer (s. d.), welche die Tradition verwarfen. ¶
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Seine letzten tüchtigen Nachfolger waren Scherira (980), Haja (1038) und Samuel Chofni (1034). Ebenfalls Nordafrika gehören an der philos. Arzt Isaak Israeli (um 950), sein Schüler Dunasch ben Taamim (um 960), die Bibel- und Talmuderklärer Chananel und Nissim ben Jakob, sämtlich aus Kairuan; als Lexikograph that sich Juda ben Koreisch (950) hervor, der zuerst eine Vergleichung der semit. Dialekte wagte. Auch nach Italien [* 13] griff diese Kulturwelle hinüber, wo Sabbatai Domnolo aus Oria (etwa 960) ein astron.-philos.
Werk über die Schöpfung schrieb und der sog., seinem wirklichen Namen nach unbekannte, Josippon mit vielem Geschick unter der Maske des Josephus die jüd. Geschichte erzählte. Im Anfang des 12. Jahrh. entstand das berühmte Lexikon des Rabbi Nathan ben Jechiel von Rom, [* 14] das bis heute eine Fundgrube für hebr. Sprachforschung bildet. Es sei hierbei der seiner Herkunft nach zweifelhafte Elasar ben Qalir erwähnt, der zuerst von den arab. Kunstformen die Reime und das Akrostichon in die synagogale Lyrik einführte und den sog. piut (poësis, gottesdienstliche Poesie) begründete. (Vgl. Rapoport in «Bikkure haïttim», Wien [* 15] 1829-30.) Am großartigsten aber erscheinen die litterar.
Schöpfungen der spanischen Juden während der Chalifenperiode, in deren Anfang ihnen in dem hochgestellten jüd. Staatsmann Chasdai Schaprut (gest. um 970) ein Mäcen erstand. Als Dichter wetteiferten damals Menahem ben Saruk und Dunasch ben Labrat. Letzterer ward durch Übertragung der arab. Metrik auf die hebr. Sprache der eigentliche Begründer der neuhebr. Poesie. Die Sprachwissenschaft förderten der obengenannte Menahem durch sein Wörterbuch (hg. von Filipowski, Lond. 1854), Hajjug, der zuerst die Triliteralität der Stämme erkannte, und im höchsten Maße Abulwalid (Jona ben Gannach, um 1050), der in seiner arabisch geschriebenen Grammatik den ersten Entwurf einer systematischen Darstellung des hebr. Sprachbaues und in seinem Wurzelwörterbuch (hg. von Neubauer, Oxf. 1875) zuerst einen tiefern Einblick in die geschichtliche Entwicklung der hebr. Sprache und ihr Verhältnis zu andern semit.
Dialekten bot. Nicht als Sprachkenner aber als genialer Dichter und Denker überragte alle Salomo ben Gabirol (s. d., um 1070). In seinen Spuren gingen Joseph ben Zaddik, Moses ben Esra u. a. Als Dichter stand in dieser Periode am höchsten Juda ha-Levi um 1140, der Verfasser des arabisch geschriebenen sog. Kosribuches (Kusari, Buch Al-chazari, das Jehuda ibn Tibbon ins Hebräische übersetzte; vgl. H. Hirschfeld, Das Buch Al-chazari, Lpz. 1886-87), einer Verteidigung der Wahrheit des jüd. Glaubens, der in seiner «Zionide» die ergreifendsten Klänge für die schmerzliche Sehnsucht Israels nach Zion erfand.
Bei Abraham ibn Esra (1160), der zugleich Religionsphilosoph, Kommentator und Grammatiker war, sind die dichterischen Flügel durch zu viel Gelehrsamkeit beschwert. Den großartigen Abschluß dieser Periode bildete Rabbi Mose ben Maimon (Rambam, Maimonides) 1135-1204, der größte Systematiker und Philosoph des Judentums. In seiner Mischne Thora (jad hachazaka) gab er eine systematische Darlegung der talmudischen Stoffmassen. In seinem «More Nebukhim» suchte er mit den Mitteln der Aristotelischen Philosophie dem Judentum den Charakter einer Wissenschaft zu erringen. Über die Abhängigkeit des Thomas von Aquino von ihm vgl. Guttmann, Das Verhältnis des Thomas von Aquino zum Judentum (Gött. 1891).
In den exakten Wissenschaften thaten sich damals in Spanien hervor: auf den Gebieten der Mathematik und
Astronomie
[* 16] Abraham ben Chijja, auf dem der Geschichte Ibn Daud (1180?), auf dem der Geographie der berühmte Reisende Benjamin
von Tudela (um 1170). Von der span. Kultur wurde auch das südl.
Frankreich, insonderheit die Provence, einigermaßen beeinflußt. Hier wirkten die berühmten Gelehrtenfamilien der Kimchiden
und Tibboniden, deren größte Leistungen aber in der folgenden Periode liegen. In dieser Periode trat
besonders als Exeget hervor Salomo ben Isaak aus Troyes (Raschi, 1040-1115), der die Bibel und fast den ganzen Talmud kommentierte
(daher Parschandatha, «Gesetzeserklärer») und zuerst auf genaue Erfassung
des Wortsinnes drang. (Vgl. Zunz in der «Zeitschrift für die Wissenschaft
des Judentums», Berl. 1822.) Eine Reihe von Schülern (Tossafisten, Glossatoren genannt) schloß sich seiner Richtung an. (Vgl.
Zunz, Zur Geschichte und Litteratur
, Bd. 1, Berl.
1845, S. 29-60.) Auszuzeichnen ist sein Enkel Samuel ben Meir (Raschbam, um 1150). Als Sammler der Hagadahs sind vorzugsweise
Moses (Haddarschan, um 1150) und Simon, der Verfasser des großen Sammelwerks «Jalqut Schimeoni» zu
nennen.
VI. Periode. Die sechste Periode kann man von 1204 bis 1492 rechnen, vom Höhenpunkte bis zum Untergange der jüd.-span. Litteratur.
Der Anfang dieser Periode war erfüllt von den Kämpfen über die Geltung Maimons, der zunächst in den oben erwähnten Tibboniden
eifrige Übersetzer seiner Werke aus dem Arabischen in das Hebräische fand (Jehuda ibn Tibbon, 1167; Samuel
ibn Tibbon, 1230; Mose ibn Tibbon, 1250). Fanatiker, wie Meir Halevi Abulafia (1244), Juda Alfachar in Spanien, Jona ben Abraham
Gerundi u. a. aus Frankreich beschuldigten ihn, daß seine «Jad hachazaka» den Talmud verdrängen wolle und
daß sein «More Nebukhim» die jüd. Gotteslehre auflöse.
Vergeblich suchten Männer wie David Kimchi, der namhafte hebr. Lexikograph (1160-1232), und Rabbi Mose ben Nachman (Ramban, 1200-72), der philos. Exeget, diese Leuchte Israels zu retten. Es kam zur Verbrennung seiner Schriften. Unwillkürlich sank infolgedessen das geistige Niveau. Salomo ben Aderet (1234-1310), Schemtob Palquera (1264) zeichnen sich wohl noch durch Gelehrsamkeit, aber nicht durch philos. Produktivität aus. Tieferes Suchende treibt die Furcht vor Verketzerung zur Mystik.
Die Kabbala wird angebaut durch Todros ben Josef (1283), Joseph Gekatilia (um 1230), Abraham Abulafia (1240-92) und Mose ben Schemtob Leon (1283), den angeblichen Autor des Buches Sohar. Dabei vermochte wohl die Poesie einen Aufschwung zu nehmen, während die Philosophie verkümmerte. Der größte Virtuos der hebr. Poesie erstand im 13. Jahrh. in Juda ben Salomo Harizi, dessen «Tachkemoni» in Nachahmung der arab. Makamen des Hariri der hebr. Sprache wahre Wunderleistungen abzwang. (Vgl. Kämpf, Zehn Makamen aus dem Tachkemoni des Charisi, Prag [* 17] 1858; ders., Nichtandalus. Poesie andalus. Dichter, ebd. 1858; Judae Harizii macamae, hg. von Lagarde, Gött. 1883.) In seinen Bahnen gingen Abraham ben Chasdai, der Sammler hagadischer Gedichte, der Fabeldichter Isaak ibn Sahula (1244) u. a. In der Provence zeichneten sich aus: Josef Ezobi (1235) ¶