Judenchristen
,
moderne Bezeichnung derjenigen
Christen, welche, nachdem sie vom
Judentum zum
Christentum übergetreten
waren, die fortdauernde Gültigkeit des mosaischen
Zeremonial- und Ritualgesetzes, sei es für alle
Christen,
sei es wenigstens für die gebornen
Juden, behaupteten, sich an die Urapostel, besonders an
Petrus und
Jacobus, anschlossen
und gegen die Lehrweise des
Apostels
Paulus einen mehr oder minder schroffen
Gegensatz bildeten. Wie der
Mittelpunkt des Heidenchristentums
Antiochia ward, so blieb
Jerusalem
[* 2] geraume Zeit Hauptsitz des Judenchris
tentums; später siedelten sich
die J. hauptsächlich in
Rom an.
[* 3]
Vgl. Nazarener.