Juda
ha-Levi (ben Samuel), arab.
Abulhassan, jüd.
Dichter, lebte um 1080-1140 in
Castilien, von
wo er gegen Ende seines Lebens nach
Palästina
[* 2] wanderte. Dem Lebensberufe nach
Arzt, war er einer der berühmtesten jüd. Dichter
des Mittelalters. Von seinen Liedern sind die meisten religiösen
Inhalts und in fast alle Ritualien, besonders die orientalischen,
aufgenommen; eine Sammlung derselben begann Luzatto. Das Werk «Kusari»
beha
ndelt in apologetischer
Weise die wichtigsten Gegenstände des
Judentums in Gesprächsform.
Das arab. Original ist durch Hirschfeld (das
Buch Al-Chazarî
, 2
Tle., Lpz. 1886-87) veröffentlicht, die hebr.
Übersetzung
durch Jehuda ibn Tibbon (seit 1506) oft gedruckt, kommentiert und übersetzt worden, von
Buxtorf in das
Lateinische 1660, von
Dav.
Cassel in das Deutsche
[* 3] (2. Aufl., Lpz. 1869),
desgleichen von Hirschfeld (Bresl. 1885). J. heißt nicht
Juda
Ben
Halevi und ist nicht Verfasser des «Sabbathliedes Lecha
Dodi»,
wie H. Heine im
«Romancero» angiebt. -
Vgl. Geiger, Divan des Castiliers Abu'l-Hassan J. ha-Levi (Bresl. 1851).
(S. auch Jüdische Litteratur.