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Gemeinde Vauffelin und im O. an die Gemeinde Romont. In der Richtung OW. vom Fussweg Romont-Frinvillier durchzogen.
JOUX
6 Seiten, 6'121 Wörter, 40'441 Zeichen
Gemeinde Vauffelin und im O. an die Gemeinde Romont. In der Richtung OW. vom Fussweg Romont-Frinvillier durchzogen.
Joux
(La) (Kt. Freiburg, Bez. Glâne). 861 m. Gem. und Pfarrdorf, auf einer Anhöhe rechts über dem Ruisseau des Grands Marais; 2,6 km ssö. der Station Vuisternens der Linie Bulle-Romont. Postablage, Telegraph, Telephon. Gemeinde, mit Au Carroz, Au Poyet, Les Communs, La Mollietaz, Les Paccottes und Villargerman: 77 Häuser, 458 kathol. Ew.; Dorf: 37 Häuser, 216 Ew. Acker- und Wiesenbau, Viehzucht. Als eigene Kirchgemeinde 1886 von Vuisternens abgetrennt. Pfarrkirche zu Saint Jean Baptiste. Das Dorf 1591 «La Ville de la Jor» geheissen.
Joux
(La) (Kt. Freiburg,
Bez.
Greierz). 900-1620 m. Prachtvoller grosser
Wald, bekleidet den
Rücken und die Hänge der
Berra und des
Cousimbert und zieht sich in der Richtung nach NO. von der
Joux du
They (Gemeinde
Villarvolard) bis zum
Burgerwald (Gemeinde
Montévraz) auf eine Länge von 12 km hin; seine grösste Breite mit 2,5 km erreicht er auf Boden
der Gemeinde
La Roche. Zerfällt in folgende einzelne Abschnitte:
La Joux de
Treyvaux,
La Joux (im engern Sinne),
Sous La Joux
,
La Joux de
Villaret,
La Joux du
Commun,
La Joux d'Allière,
La Joux Derrey,
La Joux du
Javrex,
La Joux de Bifé,
La Joux Galaz und
La Joux du
They.
Liegt auf Boden der Gemeinden Cerniat, Villarvolard, Corbières. Hauteville, La Roche und Treyvaux und ist teils Gemeinde-, teils Privateigentum. Umschliesst eine grosse Anzahl von schönen Bergweiden, wie Les Ciernes (belle, du Land, derrey, grande, petite etc.), Les Chaux, Les Mézelines, Les Brändli, Les Liennes, Les Cousimbert (gros, petit, â Remy, du sommet). Les Bouslera, La Berra, La Montagnetta, Les Gîtes, La Crapaudeire, L'Altière, Les Pâquiers (dessus, aux chevaux), Les Communs (les Prés aux Oies, Collaz etc.), Les Biffé, La Schiaz, La Guille etc. Wird von einer grossen Anzahl von Bächen durchzogen, als deren bedeutendste wir nennen: im W. den Bach von Le Pontet, die Serbache mit ihren Nebenadern, die Bäche von Le Brändli, Les Roches, Le Bey, Le Stoutz, Le Pomalet, La Guiga, Le Ruz, Les Farvages und von Chaux, im O. die Bäche von La Wuesta, La Paradisa, Les Felestoferné, La Tiolleyre, von Allière, La Joux Derrey, Le Javrex, von L'Église und Les Pelley. Mischwald, der Hauptsache nach aus Tannen, Fichten und Buchen zusammengesetzt. Sehr reich an jagdbarem Wild und an Beeren aller Art (Brombeeren, Heidelbeeren, Himbeeren, Erdbeeren).
(La Grande) (Kt. Neuenburg, Bez. Le Locle, Gem. La Chaux du Milieu).
1172 m. Grosses Gut mit Meierhof, auf dem Scheitel der Strasse von Les Ponts nach Le Locle und La Chaux du Milieu;
2 km w. der Station Les Ponts der Schmalspurbahn La Chaux de Fonds-Les Ponts. 8 reform. Ew. Bedeutende Käsefabrikation.
Umfasst 503 ha, von denen 280 auf Wald und 223 auf Sennberge (mit 5 Meierhöfen) entfallen.
Die Waldungen gehören zu den bemerkenswertesten im Jura und enthalten vollkräftige Tannen von 15 m" und mit einem Alter von 300 Jahren.
Das Gut wurde 1512 von Louis d'Orléans der Stadt Neuenburg geschenkt. Im 18. Jahrhundert trug der Meierhof der Grande Joux den Namen La Vaumarcus. In der Nähe werden Steinbrüche auf Portlandkalke betrieben, die einen ausgezeichneten Baustein liefern.
Viel Fossilien: Zähne und Kiefer von Fischen (Pycnodus), Schuppen von Lepidotus etc. Die in der Sammlung Jaccard in bemerkenswerter Vollständigkeit vertretenen Stücke dieser Arten sind von Pictet de La Rive beschrieben worden.
(La Haute) (Kt. Bern, Amtsbez. Münster).
931 m. Wald, 3 km lang und 500-600 m breit;
im sö. Abschnitt des Thales Le Cornet, 2 km sö. Crémines und unmittelbar s. Corcelles.
Wird im W. von der Strasse Crémines-Gänsbrunnen (Saint Joseph) begleitet und setzt sich bei Gänsbrunnen im Hochwald (oder Wallenmatt) fort.
(La Plaine des) (Kt. Bern, Amtsbez. und Gem. Münster).
1110 m. Sennberg mit Meierhof, auf der Montagne de Moutier, 5 km wnw. der Station Münster (Moutier) der Linie Biel-Delsberg. 7 reform. Ew.
(Lac de) und Lac Brenet (Kt. Waadt, Bez. La Vallée). 1003 m. Doppelsee des Juragebirges, im Jouxthal; zieht sich zwischen den Ketten des Mont Tendre und Mont Risoux von SW. nach NO. Besonders bemerkenswert in Bezug auf seine Abflussverhältnisse. Von den in Kalkgebirgen so überaus häufig vorkommenden Seen, die sich unterirdisch entleeren, weisen nur wenige mehr als einen Abflusstrichter auf. Unter allen diesen Seen steht nun der Lac de Joux dadurch einzig da, dass er 7 solcher Trichter oder Trichtergruppen besitzt, zu denen sich im Lac Brenet noch 4 weitere gesellen. Auffallend ist nicht nur die grosse Anzahl dieser sämtlich am linken (NW.-) Ufer liegenden Klüfte, sondern auch der Umstand, dass sie sich alle im gleichen Niveau befinden und daher auch alle zu gleicher Zeit tätig sind, während anderswo etwa der eine Trichter trocken zu liegen kommt und der andere dann zu stärkerer Tätigkeit in Anspruch genommen wird.
Die bedeutendsten sind der Entonnoir du Moulin du Rocheray am oberen Ende des Sees und der Entonnoir de Bonport an seinem unteren Ende (Lac Brenet). Ingenieur Lauterburg hat s. Z. Messungen vorgenommen, aus denen sich ergibt, dass die Orbe bei ihrem Eintritt in den Lac de Joux im Mittel 3,178 m3 Wasser führt, während die Quelle bei Vallorbe im Mittel mit einem Volumen von 4,860 m3 Wasser austritt, d. h. mit einem Mehr von 1,682 m3, das sich weder aus dem dem See vom O.-Hang zukommenden Quellwasser (Brassus und Lionne) noch aus der im Einzugsgebiet des Sees und in der Zwischenregion bis zur Orbequelle bei Vallorbe fallenden Regenmenge erklären lässt. Es muss demnach ein wirklicher ¶
unterirdischer Flusslauf im Jurakalk vorhanden sein, der wahrscheinlich unter der Mulde der Combe du Moussillon-Charbonnières verborgen ist und der sowohl die Sickerwasser der Risouxhänge wie auch die durch alle Trichter des Lac de Joux und Lac Brenet abfliessenden Wasser sammelt, um dann oberhalb Vallorbe am Fuss des Crêt des Alouettes 219 m tiefer als der Spiegel des Lac de Joux in der berühmten Orbequelle zu Tage zu treten.
Von grossem Interesse sind auch die übrigen Verhältnisse des Sees. Er besteht aus 2 Becken, dem 9 km langen Lac de Joux im engeren Sinn und dem 2 km langen Lac Brenet, die beide durch eine schmale Wasserrinne von weniger als 2 m Tiefe zusammenhängen. Grösste Breite des Hauptsees 1200 m, die des Lac Brenet 500 m; grösste Tiefe des erstgenannten blos 34 m (500 m von der Roche Fendue entfernt), die des andern 20 m (nahe gegenüber dem Trichter von Bonport). Gesamtfläche 9,440 km2 (Lac de Joux 8,650 km2, Lac Brenet 0,790 km2); gesamte Wassermasse etwa 147 Millionen m3 bei einer mittleren Tiefe von 15,6 m. Der Seeboden ist stark gewellt, da ihm 16 gut ausgeprägte Hügelrücken aufsitzen, die den Fischern als sog. «monts» wohl bekannt sind. Es sind aller Wahrscheinlichkeit nach Moränenwälle.
Die Frage nach der Entstehung des Seebeckens ist ziemlich schwierig zu beantworten. Sicher hat sein Spiegel einst höher gelegen, zu welcher Zeit dann sein Abfluss vielleicht durch das Thälchen von Orzeire seinen Weg nahm und sich in hohem Wasserfall über die Felswand des Crêt des Alouettes zu Thal stürzte, um damit genau die Stelle der heutigen Orbequelle zu treffen. Diese Verhältnisse können aber nicht lange gedauert haben. Das Thälchen von Orzeire ist zu wenig tief eingeschnitten und lässt zu wenig deutliche Erosionswirkungen erkennen, als dass man annehmen könnte, es hätte wirklich die ursprüngliche Abflussrinne des Sees gebildet. Es war dieser Zustand der Dinge nur eine vorübergehende Erscheinung, die den heutigen Verhältnissen unmittelbar vorangegangen ist und der Zeitspanne entsprach, während welcher der Seespiegel 30-40 m höher lag als jetzt.
Diese höhere Lage des Seespiegels bezeugen die noch vorhandenen Terrassen mit ihrem Bau als einst unter Wasser getauchte Uferbänke und die alten Deltabildungen, die zwischen L'Orient de l'Orbe und Le Pont das rechte Ufer des Sees und des Thales begleiten. Diese Terrassen und Deltas sind postglazialen Alters. Dagegen ist aber die Wanne des heutigen Sees zweifellos ein zum grössten Teil präglaziales Erosionsthal, das gebildet worden ist durch die von NO. und SW. zu einem gemeinsamen Trichter hin (der wahrscheinlich dem jetzigen tiefsten Punkt des Lac de Joux entspricht) einander entgegen fliessenden Oberflächenwasser. Es ist möglich, dass auch die Wanne des Lac Brenet sich auf ähnliche Weise unabhängig von derjenigen des Hauptsees gebildet hat, wenn nicht die Barre zwischen beiden Becken eine blosse Moräne ist. (Dies letztere ist allerdings wahrscheinlich, wie dies die grossen glazialen Schuttmassen nahe den Eismagazinen nördl. von Le Pont zu bezeugen scheinen).
Auf die eben geschilderte Weise sind zahlreiche Thäler im Juragebirge ausgetieft worden; wir nennen als Beispiel blos das Thal von Le Locle. Während der Eiszeiten hat sich dann an den Gehängen und am Grunde des mit einer mächtigen Eisschicht ausgefüllten Thales sowohl kiesigen als toniges Moränenmaterial abgelagert. Zugleich wurden der oder die Trichter verstopft, so dass nach dem Rückzug des Eises der Abfluss des Wassers eine Zeit lang durch das Thälchen von Orzeire stattfinden musste, dessen Sohle 55 m über dem jetzigen Spiegel des Sees liegt.
Nachher öffnete sich zuerst der Trichter von Bonport, der den Seespiegel allmählig tiefer legte und vielleicht längere Zeit als alleiniger Abfluss tätig war. Wahrscheinlich entstanden die übrigen Trichter erst nachher und zwar je nachdem gerade die Ufererosion da oder dort das an den Felsen angekleisterte Moränenmaterial weggewaschen hat. Darum sind auch alle diese Trichter im gleichen Niveau: sie können nicht tiefer liegen als die untere Grenze der Einwirkung des Wellenschlages.
Die Höhe des Wasserspiegels kann im Lac de Joux bis um beinahe 3 m schwanken. Der höchste Wasserstand fällt stets mit der raschen Schneeschmelze bei Regenwetter zusammen und kann vom Oktober bis Mai erfolgen. Der letzte bedeutende hohe Wasserstand trat in der zweiten Hälfte des Januar 1896 ein; damals entströmten der grossen und kleinen Höhle bei Vallorbe mächtige Wassermassen, so dass die Orbe am Elektrizitäts- und Wasserwerk Le Day grosse Schädigungen verursachte.
Ueber seine Ufer getreten ist der Lac de Joux in den Jahren 1571, 1600, 1751, 1817, 1863, 1867, im Winter 1882/83, im März 1888 und Anfangs Oktober 1889. Prof. Picard hat am durch das Färbungsexperiment festgestellt, dass in der Orbequelle bei Vallorbe wirklich das Wasser des Lac de Joux zu Tage tritt. Das in den Trichter von Bonport geschüttete Fluoreszeïn ist in der Quelle bei Vallorbe 50 Stunden später sichtbar geworden, und die Färbung hielt 18 Stunden lang an. Die Professoren Forel und Golliez haben das Experiment am mit dem Unterschied wiederholt, dass zu gleicher Zeit die Schleuse des Trichters von Bonport geöffnet wurde.
Die Folge davon war, dass die Wassermenge der Quelle 2 Stunden später zunahm und ihre Färbung schon nach 22 Stunden eintrat. Ein weiterer, am Trichter von Le Rocheray am vorgenommener Versuch ergab, dass auch das Wasser vom oberen Ende des Sees zur Orbequelle abfliesst, dazu aber 12 Tage braucht. Aus dem faden Geschmack und der schwach gelblich durchscheinenden Farbe des Wassers der Orbequelle, wie Beides für etwas torfiges Seewasser charakteristisch ist, sowie aus den dem Wasser des Lac de Joux entsprechenden Temperaturveränderungen der Quelle hatte man übrigens schon früher den Schluss gezogen, dass deren Wasser - wenigstens zum Teil - aus dem Lac de Joux herkommen müsse.
Die Kraft des in die Trichter stürzenden Wassers hat ¶
sich der Mensch an zweien dieser Oeffnungen - bei Bonport und Rocheray - schon seit langer Zeit dienstbar gemacht. Da aber die zu diesem Zwecke angelegten Stauwehre (besonders das von Bonport) den freien Abfluss des Seewassers hinderten, suchte man schon längst nach einem Mittel zur Regulierung des Wasserstandes und zur Verhütung von Ueberschwemmungen. Die jetzt in Ausführung begriffenen Arbeiten wollen nicht nur diesen Zweck erreichen, sondern zugleich auch noch das Gefälle zwischen dem Lac Brenet und Vallorbe der Industrie nutzbar machen.
Sie bestehen dahin, dass man das Seewasser vom Punkt 1003,50 m im Lac Brenet durch einen 2500 m langen Stollen bis vor den Crêt des Alouettes führt, wo es in einen Stauweier einfliessen wird. Dieser Kanal wird im Durchschnitt 2 m3 Wasser führen, kann aber bis zu 20 m3 in der Sekunde fassen. Eine am Trichter von Bonport anzubringende Schleuse wird den maximalen Wasserstand des Sees nicht über 1008,50 m steigen lassen. Der so zur Verfügung stehende Fall wird 243 m betragen und eine Kraft von im Maximum 20000 HP liefern. Auf dem Lac de Joux verkehrt heute ein kleines Dampfboot, das früher auf dem Lac des Brenets in Betrieb gestanden hat. Vergl. auch den Art. Joux (Vallée de).
Im Lac de Joux finden sich in Menge der Hecht, die Seeforelle, die Trüsche, der Barsch und die Ellritze. Die Schleihe kommt im Lac Ter (kleiner See nw. über dem Lac de Joux) vor. Den Hecht haben die Mönche von L'Abbaye schon im 13. Jahrhundert eingesetzt, während die in der Orbe ausserordentlich häufigen Krebse erst ziemlich spät in den See eingeführt worden sind.
[Dr. H. Schardt.]
(Le Haut des) (Kt. Neuenburg, Bez. Le Locle, Gem. Les Ponts de Martel).
1270 m. Bergrücken mit Sennberg und 2 Meierhöfen (1250 m), oben über dem Thälchen der Combe Dernier und 5 km sw. Les Ponts de Martel. 14 reform. Ew. Kirchgemeinde Les Ponts. Viehzucht.
(Les) (Kt. Bern, Amtsbez. Münster, Gem. Les Genevez).
1028 m. Grosser Meierhof, mitten auf einem weiten Sennberg;
3,5 km w. Les Genevez;
6,7 km w. Bellelay und 4,5 km n. der Station Tramelan der Linie Tavannes-Tramelan.
Grosse Käserei und Viehzucht.
(Vacherie de la Plaine des) (Kt. Bern, Amtsbez. Münster, Gem. Les Genevez).
1015 und 987 m. Grosse Sennberge, die auch noch die Closure de Joux umfassen;
5 km w. Bellelay und 2,5 km sö. der Station La Combe der Linie Glovelier-Saignelégier.
Zerstreut gelegene Höfe.
Zucht eines ausgewählten Schlages von Rindvieh.
Grosse Käserei.
(Vallée de), deutsch Jouxthal (Kt. Waadt, Bez. La Vallée). Das Jouxthal bildet eine gut begrenzte Landschaft im nw. Abschnitt des Kantons Waadt und liegt zwischen der Kette des Mont Risoux im NW. und derjenigen des Mont Tendre im SO. Seine auf französischem Boden befindliche Fortsetzung reicht bis zur Wasserscheide zwischen der Bienne, Valserine und Orbe und heisst Vallée des Rousses. Nach unten setzt sich das Jouxthal orographisch in der breiten Senke von Vallorbe fort, deren Sohle mehr als 200 m tiefer liegt als die des Hauptthales. Der Kessel von Vallorbe wird übrigens vom Jouxthal noch durch den Querriegel des Mont Orzeire getrennt, so dass er einem abgesunkenen Teilstück des Hauptthales verglichen werden kann. Nach oben geht das schweizerische Jouxthal ohne irgend welchen Gefällsbruch direkt in seine französische Fortsetzung, die Vallée des Rousses, über und wird von ihr nur durch die politische Grenzlinie getrennt, während die natürliche Grenze nach unten ein nahezu ebenso bedeutendes Verkehrshindernis bietet, wie die das Thal begleitenden Längsketten. Die Kette des Mont Tendre wird übrigens von 2 ausgezeichneten Strassen überschritten. Es sind 1) die Strasse über Petra Felix (1150 m), die ins Thal von Vaulion führt und von der die Strasse über den Molendruz (1179 m) nach Mont la Ville abzweigt;
2) die Strasse über den Col du Marchairuz (1450 m), die das Jouxthal quer über den Mont Tendre mit Gimel verbindet. Von Vallorbe herauf kommt die Strasse von Les Époisats (1083 m), die das Jouxthal in Le Pont erreicht, von wo aus zu beiden Seiten des Sees je eine Längsstrasse thalaufwärts sich zieht. Sie vereinigen sich bei Le Brassus, worauf die Strasse am rechtsseitigen Thalhang bis zum wichtigen Knotenpunkt La Cure weitergeht, wo sich die Strassen Les Rousses-Morez und die über den Col de Saint Cergue und Col de La Faucille kreuzen. Die Kette des Risoux wird dagegen von keiner grossen Strasse überschritten. Der Name der Vallée de Joux (Etymologie s. beim Art. Joux) erinnert an die grossen Waldungen, die seine Hänge bekleiden und aus deren Mitte der klare Spiegel seiner Seen hervorblinkt.
Das Jouxthal ist 22 km, mit Einschluss der Vallée des Rousses 30 km lang, seine Breite beträgt zwischen den Kämmen des Risoux und der Kette Mont Sallaz-Le Croset-Saumont 6-7 km. Man betrachtet meist den Kamm des Mont Tendre als die natürliche SO.-Grenze des Jouxthales, wie er auch die politische Abgrenzung des Bezirkes bildet. In orographischer Hinsicht ist dies aber nicht richtig, da zwischen den nur am Mont Sallaz stärker hervortretenden Rücken der Kette Saumont-Le Croset und den Kamm des Mont Tendre sich als lange Senke noch das Val des Amburnex einschiebt, das zuerst allerdings nur schwach ausgeprägt, aber ohne Unterbrechung von Le Mazel (1456 m; nö. vom Mont Tendre) über die Joux de Bière (1348 m), Les Amburnex (1335 m) und La Trélasse zieht, um weiter sw. sich ¶