Josua
(hebr. Jeschûa, s. v. w. Jesus), Sohn Nuns vom Stamm Ephraim, nach dem Tode des Moses Führer der Israeliten. Als solcher soll er das Volk über den Jordan geführt, von dem befestigten Lager [* 2] zu Gilgal aus einen beträchtlichen Teil von Palästina [* 3] erobert, das Land unter die israelitischen Stämme verteilt haben und im Alter von 110 Jahren gestorben sein. Das im alttestamentlichen Kanon befindliche Buch J., welches diese Erzählung gibt, ist freilich durchaus legendenhaften Charakters. Es schließt sich eng an den Pentateuch, besonders an das Deuteronomium, an, sowohl im Stil als im Inhalt, und hat jedenfalls eine ähnliche Entwickelungsgeschichte [* 4] durchgemacht wie der Pentateuch (s. d.), auch seine Schlußredaktion mit diesem von derselben Hand [* 5] empfangen. Ein ganz andres und noch späteres Werk ist das samaritanische Buch J., herausgegeben von Juynboll (Leiden [* 6] 1848). Kommentare schrieben Keil (2. Aufl., Leipz. 1874) und Knobel (Leipz. 1861).