Jost
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Isaak Markus (Mordechai), Pädagog und jüd. Geschichtschreiber, geb. zu Bernburg, [* 2] widmete sich in Göttingen [* 3] und Berlin [* 4] dem Studium der Philologie, stand 1826-35 an letzterm Ort einer Schule vor und folgte sodann einem Ruf als Oberlehrer an die jüdische Realschule (Philanthropin) zu Frankfurt [* 5] a. M., wo er starb. Seinen litterarischen Ruf verdankt J. hauptsächlich seiner »Geschichte der Israeliten« (Berl. 1820-1829, 9 Bde.),
an welche sich die »Neuere Geschichte der Israeliten von 1815 bis 1845« (das. 1846-47, 3 Bde.) als 10. Band [* 6] anschließt, und seiner »Geschichte des Judentums und seiner Sekten« (Leipz. 1857-59, 3 Bde.). Außerdem veröffentlichte er eine »Allgemeine Geschichte des jüdischen Volkes« (Berl. 1831-1832, 2 Bde.) und eine deutsche Übersetzung der »Mischna« mit Text und Kommentar (das. 1832-34, 6 Bde.),
gab die »Israelitischen Annalen« (Frankf. 1839-41) und 1841-42 mit Creizenach die Zeitschrift »Zion« heraus und gehörte mit zu dem Vorstand des Instituts zur Förderung der israelitischen Litteratur, für welches er durch Begründung des »Jahrbuchs« und durch litterarische Arbeiten thätig war.
Vgl. Goldschmidts Nachruf im »Jahrbuch für die Geschichte der Juden« (Leipz. 1861);