König von Juda, Sohn Amons, folgte diesem achtjährig 640 v. Chr. Unter seiner Regierung
ward 622 das zweite Gesetzbuch Moses', das Deuteronomium, im Tempel angeblich aufgefunden und durch Verkündigung desselben der
Jehovahdienst in gereinigter und verstärkter Form wiederhergestellt und zur ausschließlichen Staatsreligion erhoben; durch
diese im Sinn der Propheten durchgeführte Reform wurde das nationale Bewußtsein der Juden sehr gekräftigt. Der Götzendienst
und die Opfer auf den Höhen wurden gänzlich unterdrückt. Nachdem schon 626 das Reich von den Skythen verwüstet
worden war, fiel 609 Necho von Ägypten in Juda ein. J. zog ihm mit einem Heer entgegen, erlitt aber bei Megiddo eine Niederlage
und wurde selbst tödlich verwundet.
Friedrich, Herzog zu Sachsen, berühmter kaiserlicher Feldherr, Sohn des Herzogs Josias Franz von
Koburg, geb. zu Koburg, machte in österreichischen Diensten seit 1759 als Oberst eines Kürassierregiments den Siebenjährigen
Krieg mit und stieg 1773 bis zum Feldmarschallleutnant. Im Türkenkrieg von 1788 Befehlshaber eines Armeekorps unter Laudon,
besetzte er die Moldau, eroberte Chotin, siegte mit Suworow bei Fokschani und nahm, nachdem er
noch bei Martinestie das türkische Hauptheer unter dem Großwesir gänzlich geschlagen, den größten Teil der Walachei mit
Bukarest ein, wofür er zum Feldmarschall ernannt wurde. 1793-94 befehligte er das Heer in den österreichischen Niederlanden
und brachte dieselben durch seine Siege bei Aldenhoven und Neerwinden im März 1793 wieder in österreichische
Gewalt. In Frankreich eroberte er Condé, Valenciennes, Quesnoy und Landrecies, erlitt aber infolge unglücklicher Dispositionen,
zum Teil wohl auch infolge der Uneinigkeit unter den verbündeten Mächten und deren Feldherren im Mai 1794 eine Reihe von
kleinern Niederlagen an der Sambre und wurde 26. Juni bei Fleurus entscheidend geschlagen, worauf die Niederlande
geräumt wurden, wozu sich die Wiener Diplomatie ohnehin schon früher entschlossen hatte. Hierüber erzürnt und mit offener
Anklage der Thugutschen Politik legte nunmehr der Reichsfeldherr seinen Kommandostab nieder, welchen dann Clerfait (s. d.) übernahm,
und zog sich nach Koburg zurück, wo er starb.
Vgl. A. v. Witzleben, Prinz Friedrich J. von Koburg-Saalfeld,
Herzog zu Sachsen (Berl. 1859, 3 Bde.).