Joris
,
Pio, ital. Maler, geb. zu Rom, [* 2] wo weniger der Unterricht (1856–64) an der St. Lukasakademie als Fortuny (s. d.) Einfluß auf seine Richtung hatte, in der eine fröhliche Farbenpracht, lebendige Komposition und zierlicher Geschmack die vorherrschenden Momente bilden. J. bewegt sich mit gleicher Gewandtheit auf dem Gebiete des Genres wie auf dem der Landschaft. Zu seinen frühesten Arbeiten gehört Römisches Bauermädchen, einem Hirten zu trinken reichend; dann entstanden: Konzert in Genzano, Sonntagsmorgen vor der Porta del Popolo in Rom (Goldene Medaille, Münch. 1869), Spanischer Tanz (1872), Heimkehr ins Kloster (1873), Forio d'Ischia, Taufe auf Ischia [* 3] (1878), Beim Antiquar. J. machte viele Reisen, sowohl in Deutschland, [* 4] Frankreich und England als auch in Spanien [* 5] (1871–72) und im eigenen Vaterlande. Von seinen neuesten Werken sind zu nennen: Der Tempel [* 6] des Antoninus und der Faustina, Die Flucht des Papstes Eugen IV. (1883; Nationalgalerie in Rom), Dämmerung in der röm. Campagna, Die röm. Braut, Der Zeitvertreib des Großvaters, Sommerwende. Außerdem ist J. auch als Aquarellist thätig.