Jolimont
(Kt. Bern,
Amtsbez. Erlach).
604 m. Ovaler Hügelzug, zwischen
Bieler- und
Neuenburgersee; streicht rechts der
Zihl (Thielle)
auf eine Länge von 5 km von
Gampelen
(Champion) im SW. bis
Erlach im NO.
Höchster Punkt die
Wart (604 m).
Breiter Tafelrücken, der gegen
Erlach ziemlich steil abfällt. Fast ganz bewaldet, mit Ausnahme des
Jolimontgutes im NO. und
der untern Hänge im S., die mit
Reben bepflanzt sind. Dieser
Weinberg, der einen geschätzten Ertrag liefert, umfasst 112 ha,
wovon 46 zur Gemeinde
Erlach, 6 zu
Gals
(Chules), 22 zu
Gampelen und 38 zu
Tschugg gehören. Der Jolimont
besteht wie alle Höhen des
Seelandes aus Molasse. Die Basis bilden bunte Mergel und weiche Sandsteine der Süsswassermolasse;
darüber folgen Nagelfluh und harte, grobkörnige Sandsteine der marinen Molasse. Im SW.-Abschnitt des Tafelrückens liegt
das schöne
Jolimontgut, einst im Besitz der Familie de Pourtalès, seit 1888
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Eigentum der de Pury in Neuenburg. Von hier sehr schöne Aussicht auf den Neuenburger-, Bieler- und Murtensee, den Jura und die Alpen vom Säntis bis nach Savoyen. Der Name ursprünglich Chulimont (oder Julimont), d. h. Berg über Chules (Gals). Am Weg von Tschugg nach St. Johann hat man Reste aus der Vorzeit aufgefunden, bestehend aus drei runden Grabhügeln von je 5 m Durchmesser und 2 m Höhe. Der erste enthielt ein weibliches Skelet mit Schmucksachen, der zweite ein männliches Skelet und der dritte die Skelete von 2 Personen. Nicht weit davon liegen mächtige erratische Blöcke aus Arkesin (Arollagneis), die vom ehemaligen Rhonegletscher hier abgelagert und vom Volk Heidensteine genannt worden sind. An der gleichen Stelle hat man Scherben von Töpferwaaren und einzelne Stücke von Stein- und Bronzegegenständen aufgedeckt, aus denen hervorgeht, dass der Ort zur Pfahlbauzeit eine Kultstätte war. Nahe bei Erlach kommt eine Stromquelle (source vauclusienne) aus dem Fels.