Johanniswü
rmchen
(Lampyris Geoffr.), Käfergattung aus der Gruppe der Pentameren und der Familie der Weichkäfer (Malacoderma), Käfer [* 2] mit kugeligen, großen, zusammenstoßenden Augen, kurzen Fühlern, halbkreisförmigem Thorax, gleich breiten, dünnen, biegsamen Flügeldecken beim Männchen, die Weibchen ohne Flügeldecken und Hinterflügel. L. splendidula L. (s. Tafel »Käfer«),
9 mm lang, graubraun, mit zwei glasartigen Fensterflecken auf dem Halsschild, beim weißgelben Weibchen mit zwei Läppchen hinter dem Halsschild. Die wurmförmige Larve hat sechs gespreizte Beine, einen sehr kleinen Kopf und am letzten Hinterleibsring eine Art von vorstreckbarem Trichter, welchen das Tier als aufsaugendes Werkzeug benutzt, um sich von dem Schleim der Schnecken, [* 3] die ihm zur Nahrung dienen, zu reinigen. L. noctiluca L., 11 mm lang, hell pechbraun, ohne Fensterflecke, das Weibchen ohne Flügelstümpfe.
Diese Art findet sich besonders in Westeuropa und Süddeutschland, die erstere mehr nördlich, beide an buschigen Orten in der Nähe von Wasser; das Männchen fliegt leuchtend (das der großen Art schwächer als das der kleinen) an warmen Sommerabenden um Johannis und sucht das Weibchen, welches leuchtend im Grase sitzt. Nach der Begattung erlischt das Leuchtvermögen. Das Weibchen legt seine gelben Eier [* 4] an die Erde, die bald auskriechenden, nur schwach leuchtenden Larven überwintern und verpuppen sich wenige Wochen vor der Schwärmzeit. Vgl. Leuchtkäfer.