Johannisberg
(früher Bischofsberg), Pfarrdorf im preuß. Regierungsbezirk
Wiesbaden,
[* 3]
Kreis
[* 4]
Rheingau,
[* 5] 1 km nordöstlich von
Geisenheim, hat eine Heilanstalt für Nervenleidende, eine
Fabrik für Buchdruckmaschinen,
Pianofortefabrik,
Bau- und Möbeltischlerei und (1885) 1316 meist kath. Einwohner.
Im
Ort und in der
Nähe desselben liegen mehrere schöne
Schlösser und
Villen, darunter Schwarzenstein,
Johannisburg, vor allen
aber auf einem 185 m hohen
Hügel das prächtige
Schloß J. mit einer Schloßkapelle und Weingärten (etwa 16
Hektar
am Schloßberg), welche den weltberühmten Johannisberger
liefern. Das
Schloß ward 1722-32 auf den
Ruinen eines 1090 gegründeten
und 1563 aufgehobenen Benediktinerklosters erbaut, gehörte früher zum
Bistum
Fulda,
[* 6] wurde 1807 von
Napoleon
I. dem
Marschall
Kellermann geschenkt, 1814 aber vom
Kaiser Franz dem
Fürsten
Metternich zu
Lehen gegeben.