Johannisbad
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Kurort im böhm. Riesengebirge, Bezirkshauptmannschaft Trautenau, nahe der Station Freiheit der Österreichischen Nordwestbahn, in einem eng geschlossenen, von hohen, dicht bewaldeten Bergen [* 3] begrenzten und nur gegen S. und SO. geöffneten, romantischen Thal, [* 4] 625 m ü. M., hat eine erdige, alkalische Therme von 29° C., die zu Bädern, besonders bei Menstruationsstörungen, Nervenleiden, Hysterie, Lähmungen etc., benutzt wird. Eine in der Nähe entspringende Eisenquelle von 8° C. wird bei anämischen Zuständen, zugleich zum Trinken verordnet. Die Luft des Ortes ist rein und kräftigend; die mittlere Sommertemperatur beträgt 25° C. J. zählt (1880) 251 Einw. und wird jährlich von ca. 2700 Kurgästen besucht.
Vgl. Kopf, Der Kurort J. (Wien [* 5] 1875);
Pauer, J. im Riesengebirge (das. 1880).