Jodformyl
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s. v. w. Jodoform. ^[= (Jodformyl, Trijodmethan) CHJ3, dem Chloroform entsprechende chemische Verbindung, welche erhalten ...]
Jodformyl
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Jodformyl,
s. v. w. Jodoform. ^[= (Jodformyl, Trijodmethan) CHJ3, dem Chloroform entsprechende chemische Verbindung, welche erhalten ...]
(Jodformyl, Trijodmethan) CHJ3 , dem Chloroform entsprechende chemische Verbindung, welche erhalten wird, wenn man Jod und kaustische oder kohlensaure Alkalien auf Methyl- oder Äthylalkohol, Äther, Aceton, Zucker, [* 5] Dextrin, Gummi etc. einwirken läßt. Zur Darstellung erwärmt man Alkohol mit Sodalösung und setzt allmählich Jod hinzu. Sehr rein wird es auf elektrolytischem Weg erhalten. J. bildet gelbliche Kristalle, [* 6] riecht durchdringend jod- und safranartig, schmeckt unangenehm jodartig, löst sich in Alkohol, Äther, Chloroform, Petroleumäther, ätherischen und fetten Ölen, leicht in Schwefelkohlenstoff, nicht in Wasser, verdampft bei mittlerer Temperatur, kann mit Wasserdämpfen destilliert werden, schmilzt bei 119° und zersetzt sich bei höherer Temperatur. Mit alkoholischer Kalilauge liefert es ameisensaures Kali und Jodkalium. Man benutzt es innerlich und äußerlich statt des Jods bei Skrofeln, Kropf, Rhachitis, Syphilis, Krebs, [* 7] Tuberkulose und namentlich bei der Wundbehandlung, da es Fäulnis und profuse Eiterung verhindert. In großen Gaben wirkt es giftig und tötet durch Lähmung des Gehirns.