Jobsiade
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Jobsiade,
(fälschlich Kortüm), Karl Arnold, Dichter und Schriftsteller geb. zu Mülheim [* 3] a. d. R., war seit 1771 Arzt zu Bochum [* 4] in der Grafschaft Mark und starb daselbst Außer mehreren zum Teil populären medizinischen Schriften schrieb er auch gemeinnützige Werke, z. B. über Bienenzucht [* 5] und über antiquarische Gegenstände, sowie eine interessante »Verteidigung der Alchemie« (Duisb. 1789). Am bekanntesten ward er jedoch durch sein anonym erschienenes komisches Heldengedicht in Knittelversen: »Leben, Meinungen und Thaten von Hieronymus Jobs dem Kandidaten« (Münst. 1784),
das später unter dem Titel: »Die Jobsiade« (zuerst Dortm. 1799) zahllose Auflagen erlebte (neue Ausg. von Ebeling, Leipz. 1868, und von Bobertag, Stuttg. 1884). Andre Werke dieser Art, aber mit Recht vergessen, sind: »Die Märtyrer der Mode« (Wesel [* 6] 1778);
»Die magische Laterne« (das. 1784-86);
»Adams Hochzeitsfeier« (das. 1788).
Vgl. »Rheinische Monatsschrift« (1878, S. 371).