Jeton
(franz., spr. schötóng),
Spielmarke,
Rechenpfennig, v. franz. jeter, »werfen«,
weil man beim
Spiel jeden Verlust in solchen
Marken auf den
Tisch warf und am
Schluß desselben die
Marken
zusammenzählte, um danach den Gesamtverlust zu berechnen. Solche Jetons
gab es schon im
Altertum. Es sind uns deren aus dem 10. Jahrh.
erhalten. Sie wurden aus
Kupfer,
[* 2]
Silber und
Gold,
[* 3] erst in neuerer Zeit aus
Elfenbein,
Perlmutter,
Bronze,
[* 4]
Knochen
[* 5] etc. verfertigt. Man versah sie schon frühzeitig mit auf das
Spiel bezüglichen
Inschriften, später mit den
Wappen
[* 6] und
Devisen
der
Besitzer. Man nannte Jetons
auch kleine
Denkmünzen, die bei
Krönungen, Einzügen und ähnlichen Festlichkeiten unter das
Volk geworfen wurden. Jetons
de présence sind
Marken, welche von
Akademien und
Gesellschaften an alle Mitglieder
verteilt werden, die einer
Sitzung beiwohnen, und die bisweilen durch
Geld wieder eingelöst werden.