Jefferson
(spr. dschéffers'n), Hauptort der Grafschaft Marion, im Nordosten des nordamerikanischen Staats Texas, am obern Ende des Caddosees, vom Red River aus durch Dampfschiffe zu erreichen, mit (1880) 3260 Einw.
Jefferson
3 Seiten, 673 Wörter, 4'769 Zeichen
Jefferson
(spr. dschéffers'n), Hauptort der Grafschaft Marion, im Nordosten des nordamerikanischen Staats Texas, am obern Ende des Caddosees, vom Red River aus durch Dampfschiffe zu erreichen, mit (1880) 3260 Einw.
Jefferson
(spr. dschéffers'n), Thomas, der dritte Präsident der Vereinigten Staaten [* 3] von Nordamerika, [* 4] geb. zu Shadwell in Virginia, widmete sich dem Studium der Rechtswissenschaften und ward 1769 Mitglied der Gesetzgebenden Versammlung von Virginia. Während des Freiheitskriegs war er Statthalter von Virginia und zwei Jahre lang Mitglied des Kongresses, auf welchem er die Unabhängigkeitserklärung vom entwarf. 1779-81 war er Gouverneur von Virginia und ging 1784 nach Paris, [* 5] wo er seit 1785 Gesandter der Union war und dem nordamerikanischen Handel mehrere Begünstigungen auswirkte. 1789 in sein Vaterland zurückgekehrt, bekämpfte er die Einheitsbestrebungen der Föderalisten unter Alexander Hamilton (s. d., S. 52) und verfocht die Rechte der Einzelstaaten. 1792 zum Staatssekretär der neugestalteten Bundesregierung ernannt, legte er dem Kongreß mehrere Berichte über die Einheit des Maßes, der Münze und des Gewichts, über die Fischereien und den auswärtigen Handel vor, beförderte die Einführung der Kuhpockenimpfung und bewirkte die Gründung der Hochschule zu Charlotteville, in der Nähe von Monticello. 1794 legte er seine Stelle nieder und zog sich auf sein Landgut zurück, wurde aber 1797 zum Vizepräsidenten, an Adams' Stelle und abermals zum Präsidenten der Union ernannt. Er erwarb Louisiana von Frankreich und vereinigte es mit der Union.
Die Rechte der nordamerikanischen Freistaaten gegen die wiederholten Anmaßungen Englands nahm er mit Nachdruck in Schutz. Bei den Blockadedekreten, welche damals Napoleon I. und Großbritannien [* 6] erließen, schützte J. den vaterländischen Handel vor den demselben drohenden Verlusten durch ein allgemeines Embargo. Eine dritte Wahl zum Präsidenten 1809 lehnte er ab und lebte seitdem auf seinem Gut Monticello in Virginia seinen Studien, bis ihn die durch seine übermäßige Gastfreundschaft veranlaßte finanzielle Bedrängnis nötigte, die Legislatur von Virginia um die Erlaubnis zu bitten, seine Besitzungen durch eine Lotterie zu veräußern.
Auch seine auserlesene Büchersammlung verkaufte er 1814 dem Kongreß. J. starb in Monticello. Er ist der Begründer der amerikanischen Demokratie, welche die Unabhängigkeit der Einzelstaaten gegen die Übergriffe der Unionsregierung zu sichern strebt, und steht als Staatsmann deshalb noch jetzt in großem Ansehen. Seine wichtigsten Schriften (gesammelt hrsg. vom Kongreß 1853-55, 9 Bde.) sind: der »Revidierte Kodex für Virginien« (1779);
»Bemerkungen über Virginien« (1781);
»Entwurf einer Fundamentalkonstitution« (1783);
»Manual of parliamentary practice« (neue Ausg. 1840) und die Denkschriften: »Über die fossilen Riesenknochen in Virginien«, »Über die geistigen Anlagen der Neger«, »Über die Unabhängigkeit des Vaterlandes«.
Noch in den letzten Jahren seines Lebens übersetzte er Destutt de Tracys »Commentaire sur Montesquieu« ins Englische. [* 7] Seine Biographie schrieben Tucker (Philad. 1837, 2 Bde.), Randall (New York 1859, 3 Bde.), Parton (Bost. 1874) und Morse (das. 1886).