Jaques
(spr. schack), Heinrich, österreich. Jurist und Politiker, geb. zu Wien, [* 2] studierte in Heidelberg [* 3] Philosophie und Geschichte, dann in Wien die Rechtswissenschaft, leitete darauf fünf Jahre das Bankhaus Hermann v. Wertheimstein Söhne, liquidierte aber 1859 die Firma, ließ sich in Wien als Advokat nieder, ward Referent und Mitglied der ständigen Deputation des deutschen Juristentags und 1879 Vertreter Wiens im Reichsrat, wo er sich der Verfassungspartei anschloß. Er schrieb: »Theorie und Praxis im Zivilrecht« (Wien 1857);
»Denkschrift über die Stellung der Juden in Österreich« [* 4] (4. Aufl. 1859);
»Unterrichtsrat und ¶
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Unterrichtswesen in Österreich« (1863);
»Revolution und Reaktion in Österreich 1848-59« (1867);
»Die Wuchergesetzgebung und das Zivil- und Strafrecht« (1867);
»Abhandlungen zur Reform der Gesetzgebung« (Leipz. 1874);
»Alexis de Tocqueville« (Wien 1876);
»Eisenbahnpolitik u. Eisenbahnrecht in Österreich« (das. 1878).