Jakob
Eduard
, auch
Jakob III. oder der Ritter von St.
Georg genannt, engl. Thronprätendent, geb. in
London
[* 2] als Sohn
Jakobs II. von
Großbritannien,
[* 3] wurde bei der Vertreibung seines
Vaters nach
Frankreich geflüchtet und nach dessen
Tode 1701 von den führenden kath.
Staaten als König anerkannt. Im
Spanischen Erbfolgekriege benutzte
Frankreich
ihn und seine
Ansprüche gegen England, aber die mit ihm 1708 gegen
Schottland segelnde franz. Flotte wurde von
Admiral
Byng
zurückgewiesen. J. E. kämpfte dann nicht ohne Auszeichnung unter Villars in Flandern, bis er den Bestimmungen des
Utrechter Friedens (1713) gemäß aus
Frankreich ausgewiesen wurde.
Nach
Georgs I. Thronbesteigung (1714) wurden seine Hoffnungen durch eine Jakob
itenbewegung in England und besonders in
Schottland
neu belebt, aber die 1715 von
Graf Mar, später von J. E. selbst geführte
Erhebung in
Schottland, wie gleichseitige Versuche
in England wurden mit leichter Mühe niedergeschlagen. Nach wechselndem Aufenthalt ließ der mit Marie
Clementine
Sobieski vermählte Prätendent sich in
Rom
[* 4] nieder. Einen neuen Versuch, nach
Georgs I.
Tod (1727) zur Herrschaft
zu gelangen, gab er selbst in seinen Anfängen auf, und als 1740 der franz. Minister Fleury
sich wieder der
Stuarts gegen England bedienen wollte, überließ J. E. das Unternehmen seinem
Sohne
Karl
Eduard
(s. d.), welcher 1745 in
Schottland landete, jedoch nach glücklichen Anfängen bei Culloden (s. d.) vollständig
erlag. J. E. starb zu
Albano.