IV.
Verwendung.
Außer als Münzmetall dient das S. besonders zu Schmuck- und Luxusgeräten aller Art (s.
Goldschmiedekunst
[* 2] und Silberwaren). Dieselben sind entweder massiv oder durch Versilberung (s. d.)
nur mit einem
Überzug von S. versehen. Zum Überziehen von Gegenständen aus Holz,
[* 3] Leder,
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Papier u. s. w. dient auch das Blattsilber (s. Blattgold). Silberdraht (s. Draht)
[* 5] ist das Material zu den Silberborten (s. Bortenweberei).
Die meisten Silberwaren bestehen aus Silberlegierungen (s. d.). In der Photographie und Spiegelfabrikation hat der Verbrauch
des S. abgenommen, dagegen ist die technische und mediz. Verwendung
einiger Silbersalze im Steigen begriffen. Den
jährlichen Verbrauch von S. in den Industrien schätzt man auf 500000 kg im Werte von etwa 90 Mill. M. Über Galvanisiertes Silber
s. d.; grünes S. ist soviel wie Bromit (s. d. und Bromsilber).
Vgl. Kerl, Handbuch der metallurgischen Hüttenkunde (2. Aufl., 4 Bde., Lpz. 1861–65);
Percy-Wedding, Metallurgie, Bd. 3 u. 4 (Braunschw. 1872 u. 1881);
Soetbeer, Materialien zur Erläuterung der wirtschaftlichen Edelmetallverhältnisse (2. Ausg., Berl. 1886);
ders. in der «Hamburger Börsenhalle» (1889);
dann die Reports of the Director of the Mint upon the statistics of the production of the precious metals in the United States und die Annual Reports of the Director of the Mint to the Secretary of the Treasury; Verhandlungen der Kommission behufs Erörterung von Maßregeln zur Hebung [* 6] und Befestigung des Silberwertes (2 Bde., Berl. 1894);
Artikel S. und Silberwährung im «Handwörterbuch der Staatswissenschaften», Bd. 5 (Jena [* 7] 1893), S. 656 fg.; Sueß, Die Zukunft des S. (Wien [* 8] 1892);
Bamberger, Silber (Berl. 1892);
ders., Die Stichworte der Silberleute (ebd. 1893);
Stall, Die Zukunft des S. (ebd. 1893);
Ad. Wagner, Die neueste Silberkrisis (ebd. 1894).