ein feiner Liqueur, der aus der I., wie im Oberengadin die
Achillea moschata, (Moschusschafgarbe oder Wildfräuleinkraut)
heißt, in Samaden und auch in Chur
[* 2] bereitet wird. Es sind drei Sorten im
Handel:
1) Ivabitter, gelblich-grün;
2) Ivadoppelbitter, dunkelbraun, sehr stark und fein;
3) Fleur d' Iva oder süßer I., ein gewürzig süßer Tafelliqueur.
L. (Schafgarbe), Gattung aus der Familie der Kompositen,
[* 5] nach Achilleus genannt, weil auf dessen RatPatroklos
mit der Wurzel
[* 6] der Pflanze den verwundeten Eurypylos verband, perennierende Kräuter mit meist aufsteigendem
Stengel,
[* 7] gesägten, eingeschnittenen oder 1-3fach fiederspaltigen Blättern und kleinen bis mittelgroßen Blütenköpfchen
in Doldenrispen. Etwa 100 Arten in den gemäßigten Klimaten der nördlichen Halbkugel. Achillea atrataL. (schwärzliche Schafgarbe),
auf den Alpen,
[* 8] 26 cm hoch, mit weichhaarigem Stengel, 2,5-5 cm langen, kämmigfiederteiligen Blättern und
Blüten mit weißem Strahl und gelblichweißer Scheibe, ist von aromatisch-bitterm Geschmack und bildet mit der weißwolligen
Achillea nana und der folgenden das echte Genippi der Schweizer, welches als tonisches Mittel allgemein in Gebrauch ist. Achillea moschataL. (Moschusschafgarbe, Iva), auf den Alpen, niedrig, mit weißen, großstrahligen Blüten, riecht stark
und angenehm aromatisch, schmeckt brennend gewürzhaft-bitter, enthält neben Achilleïn noch Ivaïn, Ivaöl und Moschatin
und wird namentlich zur Bereitung des Ivalikörs benutzt. Achillea millefoliumL. (gemeine Schafgarbe), in Europa,
[* 9] Nordasien und
Nordamerika
[* 10] auf Triften, Wiesen, Rainen und an Wegen, mit weichhaarigem oder auch fast kahlem Stengel, fast bis zur Mittelrippe
doppelt-fiederspaltigen, weichhaarigen oder fast kahlen Blättern.