Ittenbach
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Franz, Maler, geb. zu Königswinter, bildete sich seit 1832 auf der Kunstakademie in Düsseldorf [* 2] unter Th. Hildebrandt und Schadow, verweilte seit 1839 mit W. v. Schadow und andern Malern über zwei Jahre in Italien, [* 3] blieb ¶
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sodann einige Zeit in München [* 5] und lebte seitdem dauernd in Düsseldorf, wo er starb. I. kultivierte ausschließlich die religiöse Malerei. Seine Zeichnung ist edel und korrekt, seine Farbe hell, klar und von wohlthuender Harmonie. Innige Lieblichkeit des Ausdrucks und eine sorgfältige Behandlung bilden neben der großen Einfachheit in der Anordnung und den Motiven die Hauptvorzüge seiner zahlreichen Gemälde. Auch als Freskomaler hat er sich bewährt.
In der Apollinariskirche bei Remagen a. Rh. arbeitete er mit Deger und Karl und Andreas Müller mehrere Jahre hindurch; von seiner Hand [* 6] stammen die Einzelfiguren des heil. Petrus, des heil. Apollinaris und der vier Evangelisten (1844) sowie einige größere Kompositionen. In der Quirinuskirche zu Neuß [* 7] führte er ebenfalls zwei Wandgemälde (1864) und in der Schloßkirche zu Pförten fünf Chorbilder aus. Von seinen Ölbildern sind hervorzuheben: Christus am Kreuz [* 8] mit Maria und Johannes (1845, Altarbild für die katholische Kirche in Königsberg), [* 9] die Taufe Christi (1849, Altarbild für die Garnisonkirche in Düsseldorf), die heil. Agatha (1851, Altarbild für die katholische Kirche zu Allendorf), ein Altarbild aus fünf Teilen (1851, für den Fürsten Liechtenstein [* 10] in Wien), [* 11] die Himmelskönigin und die Himmelfahrt Mariä (1858-61, für die Remigiuskirche in Bonn), [* 12] vier Altarbilder für die St. Michaelskirche in Breslau [* 13] (1865-68), die heilige Familie in Ägypten [* 14] (1868, Nationalgalerie in Berlin) [* 15] u. a.