(griech.),
Linien, welche auf Erdkarten alle
Orte derselben
Hemisphäre verbinden, die gleiche mittlere Jahreswärme
haben. Die I. wurden zuerst von A. v.Humboldt nach der mittlern Jahrestemperatur von 60 verschiedenen
Orten gelegt und später, namentlich durch
Dove, auf eine bedeutend größere Anzahl von
Orten (über 900) bezogen, ohne daß
die ihnen von
Humboldt gegebene Form eine wesentliche Änderung erfahren hätte. Die I. der höchsten und der niedrigsten
mittlern Jahrestemperatur repräsentieren eine
Temperatur von resp. +27½° C. und -20° C. Um die klimatischen
Verhältnisse eines
Ortes kennen zu lernen, genügt nicht die Kenntnis seiner Jahresisotherme, sondern man muß auch den
Gang
[* 2] der
Wärme
[* 3] im
Lauf desJahrs kennen. Zu diesem
Zweck pflegt man außer den Jahresisothermen auch diejenigen
Kurven zu legen, welche
alleOrte mit gleicher Sommertemperatur
(Isotheren), und diejenigen, welche alle
Orte mit gleicher Wintertemperatur
(Isochimenen) miteinander verbinden.
Um denGang der
Temperatur während eines
Jahrs noch genauer durch
Kurven darzustellen, bestimmt
man aus möglichst vieljährigen
Beobachtungen die Mitteltemperatur jedes einzelnen
Monats und legt die diesen
Werten entsprechenden
Monatsisothermen, welche ein deutlichesBild über die im
Lauf eines
Jahrs stattfindenden Temperaturschwankungen
der verschiedenen
Orte angeben; s.
Lufttemperatur.
(grch.), die von A. von Humboldt zuerst gezeichneten Verbindungslinien der Orte mit gleicher mittlerer Temperatur.
Bei der Konstruktion dieser Linien hat man aber auf die Höhe der Beobachtungsorte über dem Meere Rücksicht
zu nehmen. Da nämlich die Erhebung über die Meeresfläche die mittlere Temperatur erniedrigt, so müssen alle mittlern Temperaturen
höher gelegener Orte um eine dieser Erhebung entsprechende Größe erhöht werden. Erst die Verbindung aller Orte, die nach
dieser Reduktion auf das Niveau des Meers gleiche mittlere Temperatur besitzen, liefert die Isotherme.
Jede Isotherme wird nach dem mittlern Temperaturgrade, der auf ihr herrscht, benannt, z. B.
die Isotherme von 25°, von 20° u. s. w. Je nachdem man Jahres- oder Monatsmittel zur Berechnung
der I. benutzt, spricht man von Jahres-, Januar-, Februar- u. s. w. Isothermen. Gewöhnlich
genügen zur übersichtlichen Darstellung der Temperaturverteilung (s. d.) irgend eines Teiles oder der
ganzen Erde eine Karte der Jahresisothermen und je eine der I. des kältesten und wärmsten Monats. S. auch die Karte: Temperaturverteilung
auf der Erde.