Isopurpursäure
(Pikrocyaminsäure,
Phenylpurpursäure) C8H5N5O6 ,
Produkt der Einwirkung
von
Cyankalium auf
Pikrinsäure. Die
Masse wird dunkelrot, und es scheidet sich isopurpurs
aures
Kali aus, aus welchem
man andre
Salze der I. darstellen, die
Säure selbst aber nicht isolieren kann. Die
Salze sind meist braunrot, schillern grün
metallisch und geben intensiv purpurfarbene
Lösungen. Das
Kalisalz ist löslich in
Wasser und
Alkohol, explodiert beim Erhitzen
auf 215° sowie beim Reiben und entwickelt beim Übergießen mit
Säuren einen stechenden
Geruch. Das
Ammoniaksalz,
welches man aus dem
Kalisalz und
Salmiak erhält, ist dem
Murexid höchst ähnlich und verbrennt bei schnellem Erhitzen wie
Schießpulver.
[* 2] Mit dem
Ammoniaksalz
(Granatbraun des
Handels) kann man
Wolle und
Seide
[* 3] granatrot und
braun färben; die
Farbe ist
an der
Sonne
[* 4] ziemlich beständig.