Sohn desAbraham, den dieser im 100. Lebensjahr mit
Sara
zeugte. Er wird in den biblischen
Relationen als Ahnherr der Edomiter und der Israeliten geschildert, und in dieser idealen
Repräsentation der Stammeseinheit beider
Völkerschaften scheint seine Bedeutung aufzugehen.
Dem KaiserFriedrich I., welcher 1189 auf dem dritten Kreuzzug durch sein Reich zog, trat I., mit Saladin im Bund, feindlich entgegen;
er wurde aber genötigt, Frieden zu schließen und das Kreuzheer über den Hellespont überzusetzen. I.
wurde 1195 von seinem eignen BruderAlexios vom Thron gestoßen, auf der Flucht gefangen, geblendet und in den Kerker geworfen.
Während der Belagerung von Konstantinopel durch die von Isaaks Sohn Alexios herbeigeführten Kreuzfahrer und Venezianer 1203 entfloh
der Usurpator Alexios III., und I. wurde mit seinem Sohn Alexios IV. zusammen wieder auf den Thron gesetzt;
beide wurden aber 1204 während der neuen Belagerung Konstantinopels durch die Kreuzfahrer, denen sie ihre Versprechungen nicht
hatten erfüllen können, aufs neue durch den Großdomestikus Alexios Murtzuphlos gestürzt, und I. starb bald
darauf im Gefängnis.
Heinrich, Komponist, geboren um 1450 mutmaßlich zu Prag,
[* 10] hielt sich während der 70er Jahre des 15. Jahrh. am
Hof
[* 11] Lorenzos des Prächtigen (Magnifico) von Medici zu Florenz
[* 12] auf und wurde später in der Sängerkapelle des KaisersMaximilian
zu Wien
[* 13] angestellt, wo er vermutlich um 1530 gestorben ist. I. ist der erste deutsche Komponist, welcher
auf dem Gebiet der von den Niederländern ausgebildeten Kontrapunktik diesen ebenbürtig gegenübertreten konnte. Aber nicht
nur war er ihnen in allen damals blühenden Künsten des Tonsatzes gewachsen, er übertraf sie auch an Vielseitigkeit und
Reichtum der Erfindung, da er die spezifisch deutsche Gabe, sich den Kunstgeist verschiedener Nationen zu
assimilieren, so gut zu verwerten wußte, daß in seinen Kompositionen neben dem deutschen Ernst auch der Reiz der italienischen
Melodie zur Erscheinung gelangt. Von seinen Schülern ist namentlich LudwigSenfl (s. d.) zu hohem Ruhm gelangt. Isaaks Werke (Messen,
Motetten und mehrstimmige Lieder) erschienen in den Sammlungen von Petrucci (Vened. 1503-19), von Peutinger
(Augsb. 1520) und von Joh. Ott (Nürnb. 1544). Sein Wanderburschenlied »Inspruck, ich muß dich lassen« ging bald
nach der Reformation mit dem Text »O Welt, ich muß dich lassen« als Choral in die evangelische Kirche über und wird dort noch
jetzt auf den Text »Nun ruhen alle Wälder« gesungen.