Irenäus
hervorragender Kirchenvater und Heiliger der katholischen Kirche, aus Kleinasien gebürtig, war in Smyrna Schüler Polykarps und seit 177 Bischof der Gemeinden zu Lyon [* 2] und Vienne bis zu seinem 202 erfolgten Tod. Sein Gedächtnistag ist der 28. Juni. I. war Repräsentant der praktisch-christlichen Geistesrichtung im Gegensatz zu den gnostischen Theorien, welchen er mit den Erinnerungen seiner noch von der apostolischen Zeit erfüllten Jugend entgegentrat. Von unschätzbarem Wert für die ältere Kirchengeschichte sind seine fünf Bücher gegen die Gnostiker (»Contra haereticos«),
freilich meist nur in alter lateinischer Übersetzung erhalten. Die besten Ausgaben sind von Stieren (Leipz. 1851-53, 2 Bde.) und Harvey (Cambridge 1857).
Vgl. Ziegler, I., der Bischof von Lyon (Berl. 1871);
Gouilloud, Saint-Irénée et son temps (Lyon 1876).