Iquique
(spr. ikīke), Hauptstadt der chilen. Provinz Tarapaca und des Departamento I., liegt unter 20° 13’ südl. Br. am Stillen Meer, an einer geräumigen und sichern Bucht, aber die Landung ist wegen der Felsen des Ufers und der starken Brandung schwer. I. hat bereits 25000 E. und ist aus einer einförmigen Stadt der Holzhäuser neuerdings eine moderne Stadt mit großstädtischem Charakter geworden. Das Erdbeben [* 3] vom zerstörte sie fast ganz, ein zweites vom 9. Mal 1877 teilweise.
Eisenbahnen verbinden die Stadt mit Pisagua und mit den Salpeterwerken im Innern. Einfuhrwaren sind: Steinkohlen, Holz, [* 4] Eisen [* 5] und Maschinen für den Minenbetrieb, wichtiger ist die Ausfuhr, vor allem Natronsalpeter (1892: 377,26 Mill. kg), ferner Jod, Silberbarren (46396 kg, im Werte von 3,26 Mill. Pesos) und Schwefelsilber. I. ist Sitz eines deutschen Konsuls. 1879 fand hier ein Seetreffen zwischen Peruanern und Chilenen statt. In der Nähe von I. ist das Silberbergwerk von Huantajaya.