Intonation
(lat.), im Gregorianischen Gesang der einleitende Gesang des Priesters beim Antiphonen-, Psalmengesang etc. Die I. stellt die Tonart fest, in welcher sich die Melodie bewegt; sie ist verschieden an hohen und niedern Festtagen und gewöhnlichen Wochentagen. Man sagt auch: einen Psalm intonieren; der Priester intoniert das Gloria etc. Bei Instrumenten versteht man unter I. die Einstimmung und Ausgleichung der verschiedenen Töne, d. h. nach Fertigstellung sämtlicher Teile und nach Zusammenstellung des Instruments das letzte Feilen zur Beseitigung kleiner Ungleichheiten in der Klangfarbe, so ¶
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bei der Orgel noch kleine Veränderungen am Aufschnitt der Labialpfeifen oder der Zungen der Zungenpfeifen, beim Klavier die genaue Stellung der Hämmerchen, Revision der Belederung etc. Daher Intoniereisen, ein Instrument, dessen sich die Orgelbauer beim erstmaligen Einstimmen (Intonieren) der Pfeifen bedienen. Auch bei der menschlichen Stimme spricht man von I. und versteht darunter soviel wie Tongebung, besonders in Bezug auf Tonhöhe (reine, unreine I., letztere als sogen. Detonieren bekannt).