Ingeborg
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Königin von Frankreich, Tochter des Königs Waldemar I. von Dänemark, [* 2] eine schöne, tugendhafte Prinzessin, vermählte sich 1193 in Amiens [* 3] mit König Philipp II. August, der aber unmittelbar nach der Brautnacht eine unüberwindliche Abneigung gegen sie faßte und sie nicht als Gattin anerkennen wollte; wegen angeblicher Verwandtschaft wurde die Ehe von dem Erzbischof von Reims [* 4] getrennt und I. in das Kloster Beaurepaire verbannt, während Philipp sich 1196 mit Agnes von Meran [* 5] (s. Agnes 2) vermählte.
Der Papst erklärte indes die Scheidung für ungültig, und als Philipp sich mit den Hohenstaufen verbündete, forderte Innocenz III. den König auf, I. wieder aufzunehmen, und ließ auf dessen Weigerung 1199 über Frankreich das Interdikt aussprechen. Nach längerm Sträuben mußte sich Philipp 1201 fügen und sich von Agnes trennen; aber erst 1213 wurde I. nach 17jähriger Gefangenschaft in Etampes wieder am Hof [* 6] aufgenommen. Sie blieb kinderlos und starb 1236 in Corbeil.