Indĭum,
chem. Zeichen In, Atomgewicht 113,7, ein dreiwertiges, seltenes und nur in zinkischen Erzen und daraus dargestellten Produkten aufgefundenes Metall, von Reich und Richter 1863 entdeckt. Man gewinnt es beim Auflösen von Freiberger Zink in Säuren und Digestion der Lösung mit überschüssigem Zink, wobei es neben andern Metallen (Blei, [* 2] Kupfer) [* 3] als schwammiger, grauer Niederschlag abgeschieden wird und dann durch weitläufige chem. Operationen von letztern zu trennen ist.
Das durch
Glühen mit Natrium aus seinem
Oxyd abgeschiedene Metall ist weiß und glänzend, dem Platin und
Zink ähnlich, nicht
krystallinisch, weicher als
Blei, leicht dehnbar, von 7,4 spec. Gewicht, wird durch Hämmern nicht verdichtet, schmilzt bei
176° und ist weniger flüchtig als Kadmium und
Zink. Es bleibt an der Luft, selbst beim Schmelzen, unverändert glänzend;
bei starkem
Glühen dagegen entzündet es sich und verbrennt mit blauer Flamme
[* 4] und braunem
Rauch zu gelbem
Oxyd. Von verdünnten Säuren wird es unter
Entwicklung von
Wasserstoff gelöst; das
Gas verbrennt beim Entzünden mit rötlichblauer
Flamme. Die Indium
salze zeigen im
Spektralapparat eine äußerst intensive blaue und eine schwächere violette Linie, die
auch zur Auffindung des I. führten. Das I. schließt sich am nächsten an das
Aluminium und
Gallium an;
so bildet es den
Alaun
[* 5] ^[s. chem. Formel] -
Vgl. R. E. Meyer, Das I. (Lpz. 1868).