(neulat.),
diejenige philosoph.
Ansicht, nach welcher die Willensakte des
Menschen
durch keine
Ursachen und
Motive bestimmbar sind, so daß der
Mensch trotz der entgegenstehenden
Motive auch das Gegenteil von
dem wollen könne, was er wirklich will. Der I. ist entweder als
Freiheit der
Willkür (libertas aequilibrii, indifferentiae,
vgl.
Äquilibrismus) oder als transzendentale, über die Erfahrungswelt erhabene
Freiheit aufzufassen;
in beiden
Fällen erscheinen die Willensakte außerhalb jedes Kausalzusammenhangs (s.
Freiheit und
Determinismus). Dem I. verwandt
ist der Autodeterminismus, welcher die Bestimmungsgründe des
Willens der eignen Thätigkeit des
Menschen zuweist.