Imola
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Kreishauptstadt in der ital. Provinz Bologna, am linken Ufer des Santerno, an der alten Via Ämilia und an der Eisenbahn von Bologna nach Ancona [* 2] gelegen, mit Mauern umgeben, hat einen restaurierten Dom, ein altes Kastell (Rocca), mehrere Paläste, (1881) 11,372 Einw., welche Gerberei, Thonwaren- und Glasfabrikation, [* 3] Seidenspinnerei und Handel mit Weinstein, Hanf, Reis, Getreide [* 4] und Seide [* 5] betreiben. I. ist Sitz eines Unterpräfekten und eines Bischofs, hat ein Gymnasium, eine technische Schule, eine städtische Bibliothek (18,000 Bde.), ein Theater, [* 6] ein Waisenhaus, ein Krankenhaus, [* 7] ein Leihhaus, eine Sparkasse und mehrere Mineralquellen. - I. soll das von Sulla erbaute und nach ihm benannte Forum [* 8] Cornelii der Römer [* 9] sein. Im Mittelalter stand es erst unter der Herrschaft von Bologna, dann seit 1292 unter dem Geschlecht der Alidosi; 1424 kam es unter die Visconti von Mailand, [* 10] durch Cäsar Borgia aber definitiv an den Kirchenstaat.