Ideler
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Christian Ludw., Astronom und Chronolog, geb. zu Groß-Brese bei Perleberg, [* 2] wurde 1794 Astronom für die Berechnung der Kalender im preuß. Staate, war 1816-22 Lehrer der Prinzen Wilhelm Friedrich und Karl, dann Studiendirektor des Kadettenkorps, wurde 1821 Professor an der Universität Berlin [* 3] und 1839 auswärtiges Mitglied des Französischen Instituts. Er starb zu Berlin. Sein Hauptwerk ist das «Handbuch der mathem. und technischen Chronologie» (2 Bde., Berl. 1825-26; 2. Aufl., Bresl. 1883),
das er auch als «Lehrbuch der Chronologie» (Berl. 1831) bearbeitete. Eine Ergänzung dazu bildet «Die Zeitrechnung der Chinesen» (ebd. 1839). Mit Nolte gab I. heraus «Handbuch der franz. Sprache [* 4] und Litteratur» (Bd. 1, 14. Aufl.; Bd. 2, 8. Aufl.; Bd. 3, 6. Aufl., Berl. 1874),
welchem sein Sohn einen vierten Band [* 5] (2. Aufl., ebd. 1842) sowie einen Einleitungsband («Geschichte der altfranz. Litteratur bis auf Franz I.», ebd. 1842) hinzufügte. Auch zu dem «Handbuch der engl. Sprache und Litteratur» (ebenfalls mit Nolte, Bd. 1, 6. Aufl., Berl. 1844; Bd. 2, 4. Aufl. 1852) verfaßte letzterer einen dritten Teil (ebd. 1838) und D. Asher einen vierten Teil (1853).
Sein ältester Sohn, Julius Ludwig I., geb. zu Berlin, studierte seit 1828 Medizin und Naturwissenschaften zu Berlin, dann Mathematik zu Königsberg. [* 6] Er habilitierte sich zu Berlin, starb aber schon 17 Juli 1842 daselbst. Er schrieb: «Meteorologia veterum Graecorum et Romanorum» (Berl. 1832),
«Hermapion» (2 Bde., Lpz. 1841),
«Die Sage vom Schuß des Tell» (Berl. 1836),
und gab Werke von Aristoteles, einen kopt. Psalter und Einhards «Leben und Wandel Karls d. Gr.» (2 Bde., Hamb. 1839) heraus.