Der nördliche,
Tacoma genannte Teil des Gebiets ist rauhes Bergland, nur an den
Ufern der
Seen mit fruchtbarem
Boden. Die mittlere
Region ist teils
Prärie, teils bewaldetes Bergland, von fruchtbaren
Thälern durchzogen. Reichliche
Ernten
sind hier nur durch künstliche
Bewässerung zu erzielen. Im südlichen Teil (Owyhee) des
Staats hingegen herrschen kahle Hochflächen
vor. Das
Klima
[* 7] ist je nach örtlichen Verhältnissen verschieden.
Reich ist J. in seiner gesamten
Ausdehnung
[* 8] an
Gold
[* 9] und
Silber;
im SO. werden auch
Steinkohlen gefunden, was für die nahe vorbeiführende
Pacific-Eisenbahn von hoher
Wichtigkeit ist.
Das erste
Gold wurde 1861 am
SalmonRiver entdeckt und lockte
Tausende von Goldsuchern an, von welchen indes viele enttäuscht
das Land bald wieder verließen. Bis 1885 hatte I. bereits
Gold im Wert von 27 Mill.
Doll. und
Silber im
Wert von 13½ Mill.
Doll. geliefert. 1884 war der
Ertrag 1,250,000
Doll.
Gold, 2,720,000
Doll.
Silber und außerdem 20,000
Ton.
Steinkohlen. Die Nordpacificbahn durchschneidet das
Territorium
(Eisenbahnen 1885: 1284 km). Das Gebiet
besitzt die in den
Vereinigten Staaten übliche Territorialverfassung. Die
Revenue belief sich 1884/85 auf 79,864, die Territorialschuld 1885 auf
169,269
Doll. Hauptstadt ist
Boisé City. - I. wurde als
Territorium organisiert und umfaßte ursprünglich alles
Land zwischen dem 41. und 49. Breitengrad; doch wurden durch Kongreßbeschlüsse 1864 und
1865 bedeutende
Teile zu
Dakota geschlagen und außerdem die Territorien
Montana und
Wyoming von I. abgeschieden, wodurch dieses auf den gegenwärtigen
Umfang beschränkt ward. Im J. 1884 war beantragt, den nördlichen Teil des Gebiets als besonderes
TerritoriumTacoma zu konstituieren.
(spr. eidĕhoh), einer der Vereinigten Staaten von Amerika,
[* 16] zwischen 42 und 49° nördl. Br. und 111 bis 117°10'
westl. L. von Greenwich, ähnelt in seiner Gestalt einem rechtwinkligen Dreieck,
[* 17] wird im O. von
Montana und Wyoming, im S. von Utah und
Nevada, im W. von Oregon und Washington begrenzt und stößt im
N. an die brit. Besitzungen. I. hat 219620 qkm und (1890) 84385 (51290 männl., 33095 weibl.)
E., d.i. 0,3 auf 1 qkm. Sehr zahlreich sind die Mormonen. In der Reservation leben 4195 Indianer.
Das Land ist gebirgig, im N. vielfach bewaldet. Etwa 5/12 ist Weideland, ⅓ Gebirge, ¼ Ackerbau- und
⅛ Waldgebiet. Der Snake-River, bei den Indianern Shoshone genannt, bildet die Grenze im W., er empfängt rechts den Boise,
den Salmon-River, der ein großes Canon bildet, sowie den Clearwater. Die geolog. Verhältnisse sind sehr mannigfaltig,
umfassen fast alle Formationen und sind nur unvollständig erforscht. Das Klima ist sehr gesund und nicht so extrem wie in
den Staaten ostwärts von I. Die mittlere Temperatur von Boise City ist 13° C.; 42° C. und –25°C. sind seltene Extreme.
Hitze und Kälte sind der trocknen und reinen Lust (man zählt 260 klare Tage) wegen nicht sehr fühlbar.
In den hochgelegenen Distrikten sind die Winter streng. Im S. bedarf der Boden künstlicher Bewässerung. Es werden jährlich
etwa 1,5 Mill. Bushel Weizen, 1,5 Mill. Bushel Kartoffeln, 1,3 Mill. Bushel Hafer,
[* 18] außerdem Heu, Gerste,
[* 19] Flachs, Mais und Roggen
geerntet. Früchte, namentlich Pflaumen, werden vielfach versandt. Viehzucht, auch im Großen, wird eifrig
betrieben.
Die Zahl der Rinder
[* 20] wird auf 400000, der Schafe
[* 21] auf 350000 und der Pferde
[* 22] auf 150000 geschätzt. Die Schafe liefern jährlich 2 Mill.
Pfd. Wolle. Haupterwerbszweig ist der Bergbau. Gold wurde 1852 entdeckt und wird jetzt allenthalben gewonnen, ebenso Silber und
vor allem Blei;
[* 23] daneben auch Kohle. 1892 wurden 83271 feine UnzenGold und 3164269 feine UnzenSilber gewonnen. Eisenbahnen waren
(1892) 1422 km in Betrieb. Die Union-Pacific begleitet im Süden den Snake-River, die Northern-Pacific durchschneidet den Norden.
[* 24] I. zerfällt in 18 Counties. Hauptstadt ist Boise City. Es besteht ein College; die öffentlichen Schulen
wurden 1891 durchschnittlich von 9500 Kindern besucht. I. hat 18 Senatoren und 36 Abgeordnete; es schickt 1 Mitglied zum Repräsentantenhaus.
– I. ist ursprünglich ein Teil des 1803 von Frankreich gekauften Louisiana. Am wurde es als Territorium organisiert
und als Staat aufgenommen.
*. Unter den Einwohnern waren 1890: 17456 im Ausland (1939 in Deutschland,
[* 25] 3506 in Skandinavien) Geborene. Der
Mineralertrag war 1894: 90000 UnzenGold (1,8 Mill. Doll.), 3,9 Mill. UnzenSilber (2,3 Mill. Doll.) und 54 Mill.
Pfund Blei (1,6 Mill. Doll.). Die Ernte
[* 26] von 1893 lieferte 1,5 Mill. Bushel Weizen, 0,7 Mill. Bushel Hafer, 0,6 Mill. Bushel Kartoffeln
und 0,5 Mill. t. Heu. Die Zahl der Schafe wurde 1894 auf 779000, der Rinder auf 460000, der Pferde auf 144000
angegeben. Der Wert des besteuerten Eigentums betrug 1894: 23 Mill. Doll. Eine Staatsuniversität
wurde 1893 in Moscow errichtet. I. zerfällt (1895) in 21 Counties. Mormonen sind am zahlreichsten in Oneida, Bear-Lake und
Cassia.