Ibrahim
(arab.), s. v. w. Abraham. ^[= Sohn Therachs, der Stammvater der Hebräer und ihnen verwandter arabischer Stämme. Nach der ...]
Ibrahim
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Ibrahim
(arab.), s. v. w. Abraham. ^[= Sohn Therachs, der Stammvater der Hebräer und ihnen verwandter arabischer Stämme. Nach der ...]
Sohn Therachs, der Stammvater der Hebräer und ihnen verwandter arabischer Stämme. Nach der biblischen Erzählung (1. Mos. 12-22). wanderte er zugleich mit seinem Bruderssohn Lot aus Ur-Kasdim in Kanaan ein, ließ sich im südlichen Teil des Landes nieder, wo er vertragsweise einen Stammsitz gewann, und dehnte im friedlichen Verkehr mit den Einwohnern seine Wanderungen bis nach Ägypten [* 4] aus. Ursprünglich Abram (»hoher Vater, Vater Arams«) genannt, ward ihm bei der Verheißung einer zahlreichen Nachkommenschaft der Name Abraham (»Vater der Menge«) beigelegt. Abraham wurde zum Repräsentanten des israelitischen Stammes, auf welchen dessen Vorzüge und Tugenden, die Ursprünge seiner Sitte und seines Glaubens, ebenso das Anrecht auf den Besitz des Landes und das unterscheidende religiöse Symbol der Beschneidung zurückgeführt werden.
Namentlich trägt die an ihm geschilderte Verehrung Gottes, dem er äußerlich durch Opfer und Anbetung, innerlich durch fromme Gesinnung dient, alle Keime der spätern israelitischen Gottesidee in sich, so daß selbst das Neue Testament in Abraham das Urbild des Glaubens aufstellt. Auch die Mohammedaner führen auf ihn, den Chalîl-Allah, den Freund Gottes, ihren Glauben zurück und schreiben ihm die Gründung Mekkas und die Erbauung der Kaaba zu. Bei ihnen wie bei den spätern Juden ist Abraham nicht minder das Urbild irdischer Weisheit, z. B. Erfinder der Buchstabenschrift. Nicht ohne Grund haben neuere Gelehrte Abraham mit Zoroaster und Brahma zusammengehalten. In das Gebiet der Sage verweist Abraham die Schrift von Abraham Bernstein: [* 5] »Ursprung der Sagen von Abraham, Isaak und Jakob« (Berl. 1871).