Hysterium
Fr.
(Ritzenschorf), Pilzgattung aus der Unterordnung der
Diskomyceten, mit einem anfangs geschlossenen, strichförmigen
Perithecium, welches mit einer Längsritze lippenartig sich öffnet; kleine, wie kurze, schwarze
Striche erscheinende
Pilze
[* 2] in zahlreichen
Arten, meist parasitisch an lebenden oder absterbenden Pflanzenteilen. Der
Fichtenritzenschorf
(Hysterium
macrosporum R. Hrtg.,
Hysterium
nervisequium
Fr.,
Hypoderma nervisequium DC.) kommt an den zweijährigen
Nadeln der
[* 3]
Fichten vor, in deren Blattparenchym das
Mycelium des
Pilzes lebt; die
Nadeln werden braun und fallen vorzeitig ab;
die
Perithecien entwickeln sich an den abgefallenen oder noch am
Baum befindlichen
Nadeln in Form schwarzer,
strichförmiger
Polster 2-6
Monate nach dem Braunwerden der
Nadeln.
Fichte

* 4
Fichte.
Die
Krankheit ist unter dem
Namen
Nadelbräune oder
Nadelschütte der
Fichte
[* 4] bekannt. Der
Weißtannenritzenschorf (Hysterium
nervisequium
DC., R. Hrtg.)
erzeugt die
Nadelbräune oder
Nadelschütte der Weißtanne und tritt an den ältern
Nadeln der
Weißtannen unter denselben
Krankheitserscheinungen auf; die
Perithecien entwickeln sich auf der
Rippe an der Unterseite der
Nadeln. Eine nahe verwandte
Gattung ist Lophodermium
Chev., zu welcher der Kieferritzenschorf (L. Pinastri
Chev.) gehört, der auf
Nadeln junger
Kiefern die
Schüttekrankheit in Form rotbrauner
Flecke und
Bänder hervorruft.