in der griech. Mythologie Sohn des Herakles und der Deïaneira, heiratete nach des Vaters
Tod und auf dessen Befehl die Iole (s. Herakles, S. 397). Vor der Feindschaft des Eurystheus irrte er mit seinen Geschwistern flüchtig
umher, bis sie in Attika bei Theseus oder dessen Sohn Demophon Aufnahme fanden. Als darauf Eurystheus mit Heeresmacht heranrückte,
um auch von dort ihre Vertreibung zu erzwingen, opferte sich Makaria, Herakles' Tochter, freiwillig für ihre Geschwister,
die nun mit Hilfe ihrer Gastfreunde den Feind schlugen; Hyllos selbst tötete den Eurystheus auf der Flucht. Später wurde Hyllos von
dem Dorierfürsten Ägimios in Thessalien adoptiert, und das Königtum der Dorier ging an ihn und seine Nachkommen
über. Er war dann Anführer des Zugs der Herakliden nach dem Peloponnes, fiel aber im Zweikampf mit dem König Echemos von Tegea
(s. Herakliden).
Sohn des Herakles und der Deïaneira, Gemahl der Iole, wurde mit seinen Geschwistern nach Herakles' Tode durch
Eurystheus' Feindschaft überall vertrieben, bis er endlich in Athen bei Theseus oder dessen Sohne Demophon
Aufnahme fand. Als Eurystheus die Vertreibung des Hyllos aus Athen mit Waffengewalt zu erzwingen sucht, opfert sich Makaria, Herakles'
Tochter, für ihre Geschwister, Eurystheus wird zurückgeschlagen und von Hyllos getötet. Später wird Hyllos von dem Dorierfürsten
Aigimios
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in Thessalien adoptiert, und das Königtum der Dorier geht an ihn über. Auf das Gebot des Delphischen Orakels, die Eroberung
des Reichs des Eurystheus erst nach der «dritten Frucht» zu versuchen, dringt er nach drei Jahren in den Peloponnes ein, wird
aber von Atreus,dem Nachfolger des Eurystheus, geschlagen und fällt im Zweikampfe mit Echemos, dem Könige
von Tegea. Erst dem «dritten Geschlecht» nach ihm gelang die Eroberung
des Peloponnes. (S. Herakliden.)