Hyazinthen
krankheit
(Hyazinthenpest
). Die
Zwiebeln der
Hyazinthen sind mehreren
Krankheiten unterworfen. Bei der Ringelkrankheit
gehen einzelne
Schuppen im Innern der
Zwiebel meist ganz in
Zersetzung über, und der
Querschnitt der
Zwiebel zeigt daher ringförmige,
braune
Streifen; bei der
Hautkrankheit vertrocknen oder verfaulen nur oberflächliche
Schuppen. Nach
Sorauer ist in den zerstörten
Teilen das
Mycelium des überall verbreiteten
Penicillium glaucum vorhanden.
Die
Schwärze oder der
Rußtau der
Hyazinthen tritt besonders auf den schon im Vertrocknen begriffenen äußern Zwiebelschuppen
als fester Überzug auf, der aus den Konidienträgern einer
Pleospora-Art besteht.
Endlich sind aus älterer Zeit durch
Meyen
zwei Hyazinthen
krankheiten bekannt, die derselbe als weißen und schwarzen
Rotz bezeichnete. Ersterer
beginnt vom Zwiebelhals aus und verbreitet sich zerstörend in das
Innere der
Zwiebel; wahrscheinlich ist das
Mycelium einer
Peziza-Art die
Ursache. Der schwarze
Rotz scheint nur durch das Auftreten schwarz gefärbter
Sklerotien von der eben beschriebenen
Krankheit verschieden zu sein. Zur Bekämpfung dieser
Krankheiten ist die Zufuhr tierischen
Düngers zu
vermindern, der
Boden möglichst zu wechseln und die
Ernte
[* 2] erst nach vollständigem
Absterben des
Blatt- und Wurzelkörpers vorzunehmen.
Vgl. Sorauer, Ringelkrankheit und Rußtau der Hyazinthen (Leipz. 1878).