Titel
Hutton
(spr. hött'n), 1)
James, Geolog, geb. zu
Edinburg,
[* 2] studierte daselbst und in
Leiden
[* 3]
Medizin und lebte
nach 1749 auf seinem
Landgut in
Berwickshire und später in
Edinburg, wo er starb. Hutton
ist der
eigentliche
Gründer der plutonistischen
Schule, welche der Herrschaft der neptunistischen
Lehre
[* 4]
Werners besonders seit dem Auftreten
v.
Buchs eine Ende machte. Hutton
wies die Durchbrüche gewisser
Gesteine
[* 5] von unten her thatsächlich und unbestreitbar nach,
wobei er sich hinsichtlich des
Granits auf die 1785 in den
Grampians gemachten, ebenfalls unanfechtbaren
Beobachtungen stützte.
Sein Werk »Theory of the earth« (Edinb.
1796, 2 Bde.) ging zwar zur Zeit wenig beachtet vorüber; doch
wirkten seine
Schüler
Playfair (dessen »Explication of the Huttonian
theory« 1802 erschien)
und der Experimentator
Hall
[* 6] kontinuierlich fort, bis durch v.
Buch der
oben bezeichnete Umschwung in den
Ansichten eintrat. Hutton
schrieb noch: »Considerations on the nature, quality and distinctions of coal and culm«
(1777);
»On the philosophy of light, heat and fire« (Edinb. 1794).
2)
Charles,
Mathematiker, geb. zu
Newcastle upon Tyne,
[* 7] arbeitete sich als
Autodidakt empor, erwarb
sich durch eine
Schrift über den Brückenbau 1772 einen
Namen, war 1772-1807
Professor der
Mathematik an der
Militärakademie
in
Woolwich, später Examinator am
Kollegium der
Englisch-Ostindischen
Kompanie zu Adiscombe, auch Mitglied und eine Zeitlang
Sekretär
[* 8] der königlichen
Societät zu
London.
[* 9] Er starb in
London. Hutton
hat sich namentlich um
die Verbesserung des
Artillerie- und Geniewesens verdient gemacht; bekannt sind auch seine im
Verein mit
Maskelyne 1774-76 am
Berg Shehallien in
Perthshire angestellten
Beobachtungen, durch welche zum erstenmal die mittlere
Dichtigkeit der
Erde bestimmt
wurde.